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Berlin: Spandau sucht Investoren für beste Lagen Post, Hafen, Kant-Schule:

Grundstücke im Angebot.

Berlin - Der nächste Schinkel-Wettbewerb wird sich mit der städtebaulichen Entwicklung des Spandauer Zentrums befassen. Das gab der ausrichtende Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin (AIV) bekannt. Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank (SPD) hofft auf Ideen für brachliegende Grundstücke in guter Lage und mehr Aufmerksamkeit von Investoren und Projektentwicklern.

Der Schinkel-Wettbewerb wird 2014 bereits zum 159. Mal ausgetragen. Am diesjährigen Wettbewerb unter Medienpartnerschaft des Tagesspiegels ging es um die Transformation des Airport-Areals in Tegel vom Flugfeld zum Lebensraum. Es beteiligten sich Architekten und Ingenieure aus Europa mit 154 Arbeiten.

AIV-Vorstandsmitglied Professor Hans Aminde sieht Kernziele für den kommenden Wettbewerb in der Ausrichtung der Innenstadt zur Havel, der Neukonzeption der Verkehrssituation am Fernbahnhof und der Gestaltung des südlichen Altstadtzugangs. Entwicklungspotenziale bietet Spandau genug, vom brachliegenden Oberhafen nördlich der Schulenburgbrücke über die Ruine des einstigen Hauptpostamtes an der Klosterstraße bis hin zum ehemaligen Gelände der Polizei-Reiterstaffel am Altstädter Ring. Hier könnte ein neues Kulturzentrum entstehen, so Cyrus Zahiri, Fachgruppensprecher Städtebau im Schinkel-Ausschuss. Für eine kulturelle Nutzung würden sich auch das alte Kant-Gymnasium in der Altstadt und die einstige Geschützgießerei an der Spreemündung anbieten.

Für Baustadtrat Carsten Röding (CDU) passt der Wettbewerb in die Zeit einer sich verändernden Berliner Stadtentwicklungspolitik. Nachdem es innerhalb des S-Bahnringes „eng und teuer“ geworden sei, würden Bereiche wie Spandau, aber auch Oberschöneweide wieder verstärkt in den Fokus rücken. Deshalb müsse der Bezirk seine „Willkommenskultur“ gegenüber Investoren erhalten und offen sein für neue Ideen und Gestaltungsformen, die er sich auch von den jungen Teilnehmern verspricht.

Der Schinkel-Wettbewerb wird voraussichtlich im September ausgeschrieben. Die Teilnehmer haben dann bis Januar Zeit, ihre Arbeiten einzureichen, die anschließend von der Jury geprüft werden. Die Bekanntgabe der Gewinner erfolgt traditionsgemäß am 13. März, dem Geburtstag des berühmten preußischen Architekten, Stadtplaners und Malers Karl Friedrich Schinkel. Rainer W. During

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