zum Hauptinhalt
Die Sitzung der Intendantinnen und Intendanten der ARD fand beim Südwestrundfunk in Stuttgart statt.

© obs/Patricia Neligan

ARD reformiert Arbeitsgemeinschaft: ARD will Themen in Kompetenzcentren bündeln

Die Reform sieht vor, dass nicht mehr alle neun Sender alles machen

Das Kürzel ARD steht für Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland. Und dieses A wollen die neun ARD-Anstalten stärken. Es soll digitaler, kooperativer, dialogischer und regionaler gearbeitet werden, sagte der ARD-Vorsitzende und Chef des Südwestrundfunks, Kai Gniffke, nach einer Intendantensitzung am Donnerstag. Danach bündeln die Sender 2024 ihre Berichterstattung zu den Themenkomplexen Klima, Verbraucher und Gesundheit.

Drei Kompetenzcenter

In sogenannten Kompetenzcentern sollen künftig zentralisiert digitale und lineare Angebote für alle Ausspielplattformen entstehen, wie die ARD mitteilte. „So werden im ersten Schritt Beiträge für Gesundheits- und Verbrauchermagazine künftig vorrangig im jeweiligen Kompetenzcenter produziert und den ARD-Medienhäusern zur Verfügung gestellt.“ Heißt: Es sollen nicht mehr alle alles machen, sondern einige im Verbund mit anderen vieles. Den Sendern würde ein Modul angeboten, aus dem sich jeder bedienen könne, aber nicht müsse.

Bis September solle feststehen, wo die Kompetenzcenter angesiedelt werden, sagte der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke. Die konkrete Umsetzung werde nun gemeinsam erarbeitet, in der ersten Jahreshälfte 2024 sollen die Kompetenzcenter ihre Arbeit aufnehmen. Weitere könnten folgen, sagte Gniffke. Als mögliche Themenfelder nannte er Künstliche Intelligenz (KI), Reise/Touristik und Ernährung/Kulinarik. „Da sind schon klar die nächsten Themen adressiert.“ Was er nicht sagte, aber kommen wird ist ein Wettrennen unter den Sendern, wer welches Kompetenzcenter betreiben wird.

Mit der verstärkten Zusammenarbeit der ARD-Anstalten sollen unter anderem Kosten gespart und so Freiräume entstehen, die für den Ausbau des digitalen Angebots genutzt werden sollen. Auch eine zentrale Hörspielredaktion der ARD wird geschaffen, die im ersten Halbjahr 2024 ihre Arbeit aufnehmen soll.

Kai Gniffke betonte in der Pressekonferenz noch, dass Katrin Vernau, die noch bis Mitte September als RBB-Intendantin arbeiten wird, mit minutenlangen Applaus für die geleistete Arbeit im krisengeschüttelten Sender gedankt worden sei. Auf die Frage nach Gehaltsdeckeln für öffentlich-rechtliche Spitzensalärs sagte er, dass sich die Intendantinnen und Intendanten nach den Vorgaben der Landesgesetzgeber richten werden.

Der ARD-Vorsitzende kündigte außerdem an, dass die ARD die „CEO-Kommunikation stärken“ wolle. Auf Nachfrage erläuterte er, dass die ARD stärker mit dem Publikum in den Dialog gehen wolle. Dazu gehörten auch Formate wie „Ask me anything“ und Fragerunden bei Instagram.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false