Sinnvolle Investition oder Verschwendung? In Brandenburg wurden millionenteure Bauten errichtet, damit Tiere Autobahnen heil überwinden können. Vor den Menschen werden die Standorte geheim gehalten. Aus gutem Grund.
Torsten Hampel
Die Nazis haben ihn vertrieben, die Sowjets seine Familie enteignet. Und die Justiz brauchte ein Vierteljahrhundert, um aus Unrecht Recht zu machen. Eberhard Specht war da 99 Jahre alt – und lächelte, als er starb.
Er ist ein Original, nur echt ist hier nichts. Er hat Geschichte geschrieben und bleibt ein Provisorium. Vor 25 Jahren wurde aus Berlins bekanntestem Grenzübergang ein Gedenkort. Ein Besuch am Checkpoint Charlie, 25 Stunden lang.
Der höchste Berg Brandenburgs – ein Titel macht sich gut, wenn es darum geht, Besucher anzulocken. Etwas über 200 Meter misst der Hagelberg bei Bad Belzig. Landesrekord. Bis dann eines Tages Großkmehlen im Osten der Ehrgeiz packte.
Im kommenden Jahr sollen hunderte Asylbewerber ins brandenburgische Zossen ziehen. In der Nacht zu Samstag wurde ein Anschlag auf das Gebäude verübt.
Der Brandenburger Dom wird 850 Jahre alt. Das soll bis in den Herbst hinein gefeiert werden. Einige haben im Dom ihren Traumberuf gefunden, zwischen alten Mauern, Stoffen und Papieren.
Nach dem Brand in einem Asylbewerberhaus gehen die Menschen in Tröglitz auf die Straße, wollen Haltung zeigen. Da ruft ein Störer: „Es wird noch viel schlimmer!“ Niemand widerspricht. Der ehemalige Bürgermeister Markus Nierth ahnt, warum das so ist.
In Tröglitz brannte das Flüchtlingsheim, die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung. Bürger versammeln sich zu einem Friedensgebet, doch auch die Rechtsextremen sind da.
Eberhard Spormann überlebte die Zerstörung von Dresden 1945 in einem Keller. Vergessen konnte er nie. Doch 70 Jahre später wird nicht nur über die Bombennacht diskutiert – sondern vor allem über Pegida. Wie gedenkt man in einer geteilten Stadt?
Die islamkritische Bewegung Pegida will sich vom Rückzug ihres Vorsitzenden Lutz Bachmann nicht beirren lassen – und auch nicht von dem völlig losgelöst agierenden Ableger Legida in Leipzig.
Sein Vater war politischer Gefangener in der DDR. Mehr wusste er nicht. Doch dann begann Peter Goyn nachzuforschen. Er stellte einen Antrag auf Akteneinsicht bei der Jahn-Behörde. Und erfuhr Dinge, die er lieber nicht erfahren hätte.
„Man muss sich klar bekennen“, sagt er und meint: gegen „Pegida“. Deswegen geht er, gehen Zehntausende auf die Straße. In Berlin und Dresden, in München und Köln. In der Hoffnung, die Ausländerfeinde zurückzudrängen. Schritt für Schritt.
So viel ungestörte Aufmerksamkeit wie bei ihrer Neujahrsansprache haben Deutschlands Regenten sonst nie - und sie machen immer weniger daraus.
Er sagt es immer wieder, gebetsmühlenartig: Ich bin kein Nazi. Trotzdem zieht Jens Becker mit „Pegida“ jeden Montag durch Dresden und demonstriert gegen Islamisierung. Viel wütender ist er aber auf Deutschland.
Ach, der Herr Schneider! Mit dem Kobold, seinem Staubsauger. Es gibt ihn noch, den Vertreter, der in Wohnungen Pulver auf fremde Teppiche schüttet und seine Produkte anpreist. Das Verkaufsmodell schien längst am Ende. Dann kam alles anders.
Den entscheidenden Satz von Günter Schabowski bekam er nicht mit, da war er betrunken. Jetzt ging er mit dem Ex-Grenzer Harald Jäger spazieren, um sein Wesen zu verstehen. Charly Hübner spielt den Mann, der am 9. November 1989 den Grenzübergang an der Bornholmer Straße öffnete. Ein Porträt.
Karl-Eduard von Schnitzler war der Propaganda-Profi des DDR-Fernsehens. Jede Woche zeigte er Ausschnitte aus westdeutschen Nachrichtensendungen – und kommentierte dazu hämisch die Schwächen des Kapitalismus. Ende Oktober 1989 war Schluss für ihn, neun Tage vor dem Fall der Mauer.
Es ist ein einzigartiges Experiment. Der Berliner Michael Bohmeyer hat monatlich 1000 Euro zu vergeben. Um zu beweisen, dass der Mensch nicht per se egoistisch ist. Die ersten Gewinner sind ermittelt, der Test kann beginnen.
Er zeigt wenig Lust am Zweifelzeigen. Dafür sagt er Sätze wie diese: Ich habe den Bürgerkrieg verhindert. Bodo Ramelow hat gute Chancen, Ministerpräsident von Thüringen zu werden. Er wäre der erste aus den Reihen der Linkspartei.
Plötzlich stürmten die Ostdeutschen los, überrannten die ungarische Grenze. Die Jungen schrien, die Alten heulten. „Das war ein Überraschungsangriff“, sagen die Grenzer von damals. Einen Verdacht aber sind sie seit 25 Jahren nicht losgeworden.
PSHler heißen sie, Personenspürhunde – und ihre Arbeit macht ihnen Spaß. Die Polizei möchte auf ihre zuverlässigen Kollegen nicht verzichten. Die helfen nämlich, flüchtige Gewaltverbrecher zu finden, Diebe oder Rauschgifthändler.
Ob sie von Raubrittern abstammen, die hier ihr Unwesen trieben? Jahrelang haben die Quitzows die Spuren ihrer Ahnen verfolgt. Gewiss ist: Sie zählen zu den Ur-Einheimischen der Stadt. Teil eins unserer Sommerserie über Berliner Traditionsfamilien.
Schwimmen, reiten, Flöte spielen – im Internet kann fast alles gelernt werden. Die Geduld der Lehrer ist unendlich, die Videos sind hilfreich. Und das Beste: Niemand schaut zu, niemand lacht aus.
Schwimmen, reiten, Flöte spielen – im Internet kann fast alles gelernt werden. Die Geduld der Lehrer ist unendlich, die Videos sind hilfreich. Und das Beste: Niemand schaut zu, niemand lacht aus.