zum Hauptinhalt
Pfarrerin Kathrin Oxen.

© promo

Berlin-Charlottenburg: Neue Pfarrerin der Gedächtniskirche ist Expertin für Gottesdienste

Andachten und Predigten sind ein Fachgebiet von Kathrin Oxen. Nun nimmt sie ihre Arbeit im Berliner Wahrzeichen auf dem Breitscheidplatz auf.

Sie ist die Neue in der City West: Kathrin Oxen, 46, designierte zweite Pfarrerin der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche auf dem Breitscheidplatz. Die aus Ostholstein stammende Pfarrerin weiß, wie man Andachten so gestaltet, dass sich die Besucher einbezogen und willkommen fühlen. Schließlich leitet sie seit 2012 das Zentrum für evangelische Gottesdienst- und Predigtkultur in Wittenberg, eine Fortbildungsstätte der Evangelischen Kirche in Deutschland. Außerdem spricht sie Radioandachten – unter anderem im Deutschlandfunk Kultur – und wurde mehrmals für ihre Predigten und ihr zivilgesellschaftliches Engagement ausgezeichnet.

Nun soll Oxen dem seit 13 Jahren amtierenden Pfarrer Martin Germer zur Seite stehen. Am Wochenende reist sie an, um sich im Gottesdienst am Sonntag um 10 Uhr vorzustellen.

Gäste aus aller Welt sollen sich nicht fremd fühlen

Eine Besonderheit in der Gedächtniskirche sieht die Pfarrerin darin, dass „viele zu Gast sind“. Jährlich kommen 1,3 Millionen Besucher in das Berliner Wahrzeichen, die meisten sind Touristen. Ihnen will Oxen in Andachten den Eindruck vermitteln, „nicht fremd zu sein“. Es sei wichtig, die „Abläufe nachvollziehbar zu machen“ und beispielsweise Liederblätter auszulegen. Natürlich müssten sich auch Gemeindemitglieder wohlfühlen. Die Kirche sei ja „nicht nur ein Museum“.

Am Mittwoch ab 19 Uhr spricht Oxen in der Kapelle zum Thema „Herzschlag der Gemeinde – den Gottesdienst einladend gestalten und feiern“.

Ein Kirchencafé wäre eine Bereicherung

Martin Germer feiert im Oktober seinen 62. Geburtstag. Bis zu seinem Ruhestand will Oxen möglichst viel von ihm lernen. Von der „tollen Kirchenmusik“ mit Jazzfestivals und anderen Konzerten schwärmt sie schon. Noch nicht bekannt ist ihr das Gesamtkonzept „Perspektive 2023“, in dem es um Gebäudesanierungen geht, aber auch um neue Nutzungen. Ein leer stehendes Nebengebäude möchte die Gemeinde zum Kirchencafé machen. Beide Ideen gefallen der Pfarrerin. Kircheneigene Cafés „kenne ich aus anderen Städten“. Sie hätten sich als „niedrigschwelliges Angebot“ bewährt.

Das Konsistorium der Landeskirche hat Kathrin Oxen als Kandidatin für das Pfarramt ausgewählt. Mitte kommender Woche beginnt eine zweiwöchige Frist. Falls kein Gemeindemitglied gewichtige Gegenargumente äußert, steht der Anstellung nichts mehr im Wege.

In der Gedächtniskirche gibt es übrigens noch eine weitere Pfarrerin. Dorothea Strauß gehört aber nicht zur Gemeinde, sondern ist als „City-Seelsorgerin“ für die Landeskirche tätig und spezialisiert auf Angebote für die Gäste aus aller Welt.

Zur Startseite