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Das Gebiet Buch – Am Sandhaus.

©  Dirk Laubner

Quartier „Am Sandhaus“: Ideologie verhindert mehr Wohnungsbau in Berlin-Buch

Am Sandhaus in Berlin-Buch sollen 2700 Wohnungen entstehen – es könnten doppelt so viele sein.

Wenn es in Berlin noch Platz für den Wohnungsbau gibt, dann ist es im Norden der Stadt, dort wo früher die Rieselfelder lagen. Der Senat plant in dem Gebiet zwischen dem S-Bahnhof Buch und der Hobrechtsfelder Chaussee ein Neubaugebiet mit rund 2700 Wohnungen.

Neues Stadtquartier Buch Am Sandhaus, Siegerentwurf des städtebaulichen Gutachterverfahrens (Juni 2021)

© Grafik: Nils Klöpfel, Entwurf Studio Wessendorf

Es könnten am Quartier „Am Sandhaus“ mehr als das Doppelte an Wohnungen sein, wenn Vorgängersenate nicht aus ideologischen Gründen den zugehörigen Flächennutzungsplan geändert hätten. So wird das Areal des ehemaligen DDR-Regierungskrankenhauses nun als Gewerbestandort definiert und nicht bebaut. Es verfällt ungenutzt zum „Lost Place“.

Angrenzende Flächen gehören der Deutsche Wohnen und dürfen ebenfalls nicht bebaut werden. Berlins größter Vermieter hatte die Entwicklungsfläche (Buch V – Moorheide) 1999 vom ursprünglichen Eigentümer Berlin über die GSW gekauft. Allein auf dieser Fläche war in den 90er Jahren ein Stadtteil mit etwa 3000 Wohnungen und Gemeinbedarfseinrichtungen geplant. Dass ein Privatinvestor hier baut, durfte in den 2010er Jahren nicht sein. Dann lieber gar keine Wohnungen.

Der Flächennutzungsplan verzeichnet an dieser Stelle heute eine Grünfläche. Zu klein gedacht? Immerhin hätte Berlin hier zwei Optionen: Mit der Deutsche Wohnen könnte ein kooperatives Baulandmodell aufgesetzt werden – oder das Land kauft die Flächen zurück.

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