Tagesspiegel Plus
Am Wittenbergplatz in Berlin-Schöneberg: Vor 95 Jahren gelang den Sass-Brüdern ihr spektakulärster Einbruch
Im Tresorraum der Disconto-Gesellschaft plünderte das Einbrecher-Duo die Schließfächer. Was unbrauchbar erschien, blieb zurück, so auch eine originale Wagner-Partitur
Von Andreas Conrad
Am 31. Januar 1929 schreckten zwei Meldungen in der lokalen Presse die Berliner Bankkunden auf. Die „Vossische Zeitung“ meldete den betrügerischen Zusammenbruch der erst vor einem halben Jahr gegründeten Bank Joseph Rothenberg u. Co. Als angebliche Tochter eines New Yorker Hauses hatte sie „durch den Vertrieb völlig wertloser Aktien und Obligationen einen Schaden von weit über einer Million Mark“ angerichtet. Der Direktor sei spurlos verschwunden: „Man nimmt an, dass er nach Amerika entkommen ist.“
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