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Die Marihuana-Päckchen lagen zwischen Salatköpfen.

© Polizei Brandenburg

Drogenfund in Brandenburg: 250 Kilogramm Marihuana und Partypillen zwischen Salatköpfen

Die Lieferung kam aus Spanien per Lastwagen. In einem Brandenburger Dorf schlugen die Ermittler dann zu und hoben ein professionelles Drogenlager aus.

Ermittlern von Polizei und Zoll ist in Brandenburg ein Schlag gegen einen international tätigen Drogenhändlerring gelungen. Bereits am vergangenen Freitag haben Einsatzkräfte der gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgiftkriminalität (GER) aus Landeskriminalamt Brandenburg und Zollfahndungsamt eine Drogenlieferung aus Spanien abgefangen, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Der gestoppte Lastwagen mit der Drogenlieferung.

© Polizei Brandenburg

Beamte des Spezialeinsatzkommandos schlugen zu, als ein Lastwagen an einer Lagerhalle in Großwoltersdorf im Norden des Landkreises Oberhavel die Ware abgeliefert hatte.

Rund 100 Einsatzkräfte von Landeskriminalamt, Bereitschaftspolizei und Spezialeinheiten hatten sich im Umkreis versteckt, um bei Ankunft des Lastwagens in dem nicht einmal 800 Einwohner zählenden Dorf bei Gransee einzugreifen.

Zwischen dem Salat lagen 250 Kilogramm Marihuana.

© Polizei Brandenburg

Der Einsatz hat sich jedenfalls gelohnt. In der Tarnladung von 20 Tonnen Salat waren die Drogen versteckt, darunter 250 Kilogramm Marihuana. Die Täter haben offenbar von dem kleinen Dorf im Norden Brandenburgs aus nicht nur ein Lager betrieben, sondern von dort auch die Auslieferung der Drogen professionell organisiert.

Das ist nur ein Teil der Säcke mit insgesamt 250 Kilogramm Marihuana.

© Polizei Brandenburg

In den Wohn- und Lagerräumen fand die Polizei auch Streckmittel, Verpackungsmaterialien, Waagen und andere Drogen, darunter 15 Kilogramm Ecstasy, 20 Kilogramm Speed, zwei Kilogramm Haschisch, 100 Gramm Kokain und 64 Gramm Crystal. Die Experten des Brandenburger Landeskriminalamtes schätzen den Straßenverkaufswert der gefundenen Drogen auf rund 3,4 Millionen Euro.

Ganz viele Pillen: Bei der Durchsuchung fanden die Ermittler auch 15 Kilogramm Ecstasy.

© Polizei Brandenburg

Auch Schusswaffen, eine professionelle Armbrust, Messer und Macheten lagen in den durchsuchten Räumen „griffbereit“, wie die Polizei mitteilte.

Auch eine Profi-Armbrust hat die Polizei gefunden.

© Polizei Brandenburg

Die Einsatzkräfte nahmen vier Tatverdächtige im Alter zwischen 32 und 47 Jahren fest. Es handelt sich um vier Deutsche, drei Männer und eine Frau, sowie zwei Litauer. Letztere sollen als Kuriere den Lastwagen von Spanien aus nach Deutschland gefahren haben. Für alle sechs Verdächtigen ordnete das Amtsgericht Cottbus Untersuchungshaft an.

Die Ermittlungsgruppe Rauschgiftkriminalität des Landeskriminalamtes und des Zollfahndungsamts Berlin-Brandenburg war der Drogenbande bereits seit einem halben Jahr auf der Spur. Zunächst hatte die Staatsanwaltschaft Cottbus nach Tagesspiegel-Informationen nur gegen einen der Drogenhändler ermittelt, doch im Zuge der Nachforschungen weitete sich der Fall immer weiter aus.

Alle Verdächtigen sind zudem wegen diverser Delikte polizeibekannt. Die Ermittlungsgruppe Rauschgift besteht seit 1997 und bekämpft die schwere- und organisierte Rauschgiftkriminalität.

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