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Die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) dient der Erfassung und Darstellung der Entwicklung des kriminellen Geschehens. (Symbolbild)

© picture alliance / dpa

Schutz vor Diskriminierung: Alte Kriminalstatistik wird geändert

Der Zentralrat der Sinti und Roma kritisiert die Kriminalstatistik von 2017. Sie beinhalte Pauschalisierungen in Bezug auf die Gruppierung.

In der Internet-Version einer früheren polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) wurden Aussagen geändert, die zuvor vom Zentralrats der Sinti und Roma kritisiert wurden. Wie die Berliner Innenverwaltung am Mittwoch mitteilte, bemängelte der Zentralrat, dass in der Statistik von 2017 Sinti und Roma „als einzige Gruppe pauschal mit Kriminalität in Verbindung“ gebracht worden seien. „Seit 2018 wird eine solche gesonderte Benennung in der PKS nicht mehr vorgenommen“, betonte die Innenverwaltung.

Hintergrund ist der Schutz vor Diskriminierung. Innensenator Andreas Geisel (SPD) habe mit dem Zentralratsvorsitzenden Romani Rose gesprochen und zugesichert, die PKS 2017 online zu ändern, hieß es. Sicherstellen wolle man auch, dass die ethnische Zugehörigkeit Sinti und Roma nicht länger erfasst wird. Die Polizei habe vor einiger Zeit bereits betont, nur Staatsangehörigkeiten zu erfassen.

„Kriminalität hat nichts mit der Herkunft zu tun“, erklärte Geisel. Nur wenn es für das tiefere Verständnis bestimmter Straftaten nötig sei, könne eine Nationalitätennennung sinnvoll sein. Angedacht ist nun eine Kooperation zwischen der Berliner Polizeiakademie und dem Zentralrat, um bei der Aus- und Weiterbildung etwa über Geschichte und Gegenwart von Sinti und Roma zu informieren. (dpa)

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