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Die Polizei (Symbolbild).

© dpa

Berlin-Mitte: Tötungsdelikt am Hauptbahnhof - Verdächtige festgenommen

Zunächst deutete viel auf einen Unfall hin, doch bei der Obduktion stellte sich heraus: Ein Mann ist Ende Februar am Hauptbahnhof getötet worden. Nun nahm die Polizei zwei Verdächtige fest.

Mittwochmorgen. Ein Mann liegt tot im Hauptbahnhof. Er ist offensichtlich obdachlos. Er sei betrunken eine Treppe heruntergefallen, berichten Zeugen. Die tödlichen Verletzungen passen auf den ersten Blick zu diesen Aussagen.

Das alles geschah am 24. Februar in Berlin. Knappe zwei Wochen später stellt sich heraus: Der 50-Jährig wurde getötet. Die Ermittlungen in einem üblichen Todesermittlungsverfahren und die durchgeführte Obduktion brachten deutliche Hinweise auf eine Gewalttat, wie die Polizei am Montag mitteilte.

Bei dem nunmehr identifizierten 50-jährigen Opfer handelt es sich um einen polnischen Staatsangehörigen, der in Berlin im Obdachlosenmilieu lebte. Offenbar wurde er von zwei Personen nach einem Streit mit einer Vielzahl von Tritten misshandelt, als er schon am Boden lag.

Alkoholbedingte Erinnerungslücken

Dabei erlitt er tödliche Hirnblutungen. Die Ermittlungen führten schließlich zu 42 Jahre alten Deutschen und einer 19-jährigen Polin, beide sind tatverdächtig. Während Kriminalisten den Mann am Hauptbahnhof festnahmen, fassten sie die mutmaßliche Komplizin am Bahnhof Zoo. Die Tatverdächtigen sind, wie auch das Opfer, der Obdachlosenszene rund um den Hauptbahnhof zugehörig.

Beide sagten in ihren Vernehmungen, sie könnten sich wegen eines alkoholbedingten Filmrisses zur Tatzeit an nichts erinnern. Die Hintergründe der Streitigkeiten konnten bislang nicht geklärt werden. Die Festgenommenen wurden am Montag einem Richter vorgeführt. Der 42-Jährige war in der Vergangenheit bereits mit mehreren Gewaltdelikten polizeilich in Erscheinung getreten.

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