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Der Begleiter von Dame Judy Dench wirkt nur wehrhaft. Auch der Hummer ist ein durch die Tiefseefischerei bedrohter Meeresbewohner.

© Denis Rouvre

Posieren mit Hummer : Nackte Prominente wollen auf Überfischung aufmerksam machen

Vor dem EU-Parlament in Brüssel ist derzeit viel Haut zu sehen: Eine Ausstellung zeigt Fotos von prominenten Leuten mit Meeresbewohnern.

Nackte Prominente mit ernster Botschaft sind derzeit vor dem Europäischen Parlament in Brüssel zu sehen: Eine Plakatkampagne der Organisation „Fish Love“ will im Rahmen der „EU-Ocean Week“ die europäischen Regierungsvertreter auf die Überfischung der Tiefsee hinweisen – und fordert die Einschränkung selbiger.

Dem ahnungslosen Besucher des Platzes „Esplanade Solidarnosc 1980“ blicken großformatig gedruckte Gesichter entgegen. Sie alle sind nur mit einer sogenannten Meeresfrucht bekleidet, sehr prominent und bemühen sich um ernste Miene.

Die eigentlichen Promis sind die bedrohten Fische

Noch bis zum 9. Juni sind die Bilder zu sehen. Ausgestellt sind 20 überwiegend bekannte Schauspieler aus der Europäischen Union, dem Vereinigten Königreich und den USA, sogenannte „Fishlove Celebrities“, die sich in den vergangenen Jahren für die Aktion ablichten ließen. Darunter ist auch die US-amerikanische Schauspielerin Gillian Anderson, bekannt aus den Serien „Akte X“, „Sex Education“ oder kürzlich erst „The Crown“.

Anderson scheint das Projekt ganz besonders am Herzen zu liegen: Anfang der Woche teilte sie mit ihren mehr als zwei Millionen Followern auf Instagram ihr Fisch-Bild und schrieb: „Es ist mir eine Ehre, Teil davon zu sein, Kunst und Interessensvertretung zu zelebrieren.“

fishlove.co.uk/ Gillian Anderson galleries/denis-rouvre/

© Denis Rouvre

Weitere prominente Advokaten für die Umweltaktion sind etwa Sean Penn, Helena Bonham Carter oder Dame Judy Dench. Und auch aus Deutschland haben Prominente aus der Film- und Fernsehbranche ihre Hüllen für die bedrohten Meeresbewohner fallen lassen, darunter Katja Riemann, Christiane Paul, Benno Fürmann und Tom Wlaschiha.

Die eigentlichen Promis sind aber die toten Fische. Es handelt sich nämlich um solche, die durch die Überfischung vom Aussterben bedroht sind. Um Gillian Andersons Hals zum Beispiel hängt ein Conger Conger, ein hoch gefährdeter Meeraal.

Die EU-Ocean Week feiert in diesem Jahr ihr vierjähriges Bestehen und versucht, mit unterschiedlichen Aktionen und Veranstaltungen über den ganzen Kontinent verteilt auf die Verschmutzung und Ausbeutung der Meere aufmerksam zu machen.

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