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© picture alliance/dpa/Christoph Soeder

Aufregung nach Club-Besuch : Lindemann feiert nach Berliner Rammstein-Auftritt im Kitkat

Der umstrittene Rammstein-Sänger tauchte am Sonntag im berühmten Kitkat-Club auf, der für seine freizügigen Partys bekannt ist. Nun gibt es Boykottaufrufe von DJs gegen die Club-Betreiber.

| Update:

Vom Olympiastadion in den Kitkat-Club: Nach dem zweiten Berlin-Konzert der Berliner Band Rammstein am Sonntag soll Sänger Till Lindemann im Fetisch-Club gewesen sein. Nach Bekanntwerden des Besuchs rufen DJs zum Boykott des Kitkats auf.

Der Berliner Club ist berühmt für seine freizügigen Technopartys, bei denen die Gäste auch schon mal vor anderen Sex haben. Kitkat-Chefin Kirsten Krüger hat laut „Berliner Zeitung“ bestätigt, dass Lindemann in der Nacht zu Montag den Club besucht hat. In der Berliner DJ- und Technoszene gibt es nun Boykottaufrufe gegen das Kitkat, weil Lindemann trotz der Vorwürfe gegen ihn in den Club gelassen wurde.

Dem Sänger wurde von mehreren Frauen – teils anonym – vorgeworfen, er lasse systematisch junge Fans für Sex rekrutieren. Bei Aftershowpartys soll es zu sexuellen Handlungen gekommen sein. Lindemann weist die Vorwürfe gegen ihn zurück.

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Der Kitkat-Club wolle „niemanden vorverurteilen“

Seine Anwälte verweisen auf Behauptungen in sozialen Netzwerken, Frauen seien bei Konzerten „mithilfe von K.-o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr.“ Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt von Amts wegen und wegen Anzeigen von nicht beteiligten Personen „wegen Tatvorwürfen aus dem Bereich der Sexualdelikte und der Abgabe von Betäubungsmitteln“.

Bei Instagram haben nun mehrere DJs eine E-Mail der Kitkat-Chefin von Montagabend veröffentlicht: „Lindemann war ab und an in den letzten Jahren bei uns zu Besuch. Daher kennt er die Security-Mitarbeiter“, heißt es in dem Schreiben. „Im Club ist niemals etwas geschehen, was fragwürdig war.“ Sie wolle niemanden vorverurteilen. Rammstein sei ein schwieriges Thema, „weil man nicht allzu viel weiß. Was stimmt? Was stimmt nicht?“

DJ Max Marlon kritisierte das Kitkat scharf und forderte bei Instagram: „Raver:innen und DJs, boykottiert endlich aktiv und laut diesen Laden!“ DJ Intaktogene postete: „Wer in einen sexpositiven Club einen Till Lindemann reinlässt und das danach auch noch verteidigt (weil man weiß ja nicht, was stimmt), scheißt komplett auf die zig Aussagen von Frauen, gegen die nur eine einzige steht, die vom mutmaßlichen Täter.“ Das Kitkat „plaudert lieber mit einem berühmten und mächtigen alten weißen Mann“.

Die DJ Vaiana, die in der Nacht zu Montag im Kitkat gespielt hatte, erklärte: „Das ist ein absolutes No-Go.“ Hätte sie vom Rammstein-Besuch erfahren, hätte sie sich „natürlich laut gemacht“ – „dass der angebliche Safe-Space, der das Kitty versucht zu bieten, gerade kein Safe-Space ist“.

Nachtrag: In einer früheren Fassung des Artikels haben wir berichtet, dass die gesamte Band Rammstein nach einem der Berlin-Konzerte im Fetisch-Club Kit-Kat gewesen sei und die Chefin des Clubs dies bestätigt habe. Dies ist unwahr. Nur Sänger Till Lindemann soll dort gewesen sein und nur dessen Anwesenheit wurde bestätigt. Wir haben den Artikel entsprechend geändert. Die Redaktion

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