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In Berlin wird am Samstag demonstriert.

© Getty Images/iStockphoto

Von Pankow bis Kreuzberg: Demos lassen Berlin stillstehen

Am Samstag legen Proteste die Hauptstadt lahm. Rocker wollen ihre Kutten zurück und die Linke lädt zum Tanz.

Am Sonnabend müssen sich die Berliner auf weitreichende Verkehrseinschränkung einstellen. Grund sind zwei Demonstrationen. Am späten Nachmittag ab 17 Uhr soll es eine Rockerdemo der Hells Angels geben. Angemeldet sind 400 Mitglieder von Rockerclubs mit ihren Motorrädern, sie kommen aus ganz Deutschland. Sie protestieren gegen das 2017 eingeführte Kuttenverbot. Seither dürfen die Motorradclubs nicht mehr mit ihren Kutten, auf denen sie ihre Insignen tragen, in der Öffentlichkeit auftreten.

Für die Kutte durch Mitte

Mit der Regelung sollte vom Gesetzgeber verhindert werden, dass die streng hierarchisch organisierten Clubs unter dem Denkmantel des Vereinsrechts organisierter Kriminalität nachgehen – etwa im Drogenhandel, im Rotlichtmilieu oder bei Schutzgelderpressung. Gegen die entsprechenden Regelungen im Vereingesetz haben drei Clubs – die Hells Angels, die Bandidos und Gremium MC – Verfassungsklagen eingereicht. Durch das Verbot sehen sich die Rocker in ihrer Freiheit eingeschränkt.

Die Rocker wollen von Biesdorf aus über die B1 – also Alt-Friedrichsfelde, Frankfurter Allee und Karl-Marx-Allee – dann durch Mitte über den Alexanderplatz, Unter den Linden, Behren- und Ebertstraße zum Brandenburger Tor. Dort soll eine Kundgebung abgehalten werden. Dann geht es zum Großen Stern und von dort zurück nach Biesdorf. Die Polizei will den Korso überwachen. Bei einem ähnlichen Demo-Korso 2017 wurden die Fahrzeuge streng kontrolliert.

Linke-Demo: „Wem gehört die Stadt“

Bereits zuvor hält die Linke Berlin ab 14 Uhr eine Tanz-Demo unter dem Motto „Wem gehört die Stadt“ gegen Kultursterben, Privatisierungen und Verdrängung und für Teilhabe ab. Angemeldet sind 1500 Teilnehmer. Start ist ab 15 Uhr am U-Bahnhof Eberswalder Straße in Prenzlauer Berg, der Aufzug führt über die Schönhauser Allee durch Mitte – Alexanderstraße, Jannowitzbrücke – zum Moritzplatz in Kreuzberg. Dort soll die Kundgebung „für eine Stadt und Kultur für alle“ dann bis 21 Uhr laufen – musikalisch, laut und mit Tanz.

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