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Pommes Banana Split: süße Kokosflocken, salzige Erdnüsse, Sahne, Banane, Schokosauce...

© ; Julia Prosinger

Berliner Imbisse im Test: Pommes, Geschmacksrichtung: Banana Split

Die Betreiber des „Goldies“ machen die besten Fritten in der Stadt. Und manchmal gehören dazu Kokosflocken.

Von Julia Prosinger

Leicht wird das hier nicht werden. Eh klar. Schließlich lässt man sich heute auf das ungesündeste Mittagessen des Monats ein. Man hat dem Körper im Vorfeld Wiedergutmachung versprochen. In Form von Salat. Viel Salat.

Aber dass es so heftig werden würde, Pommes, Geschmackrichtung: Banana Split? Kommt schon! Der Gaumen wundert sich, als die salzigen Fritten auf die Schokosauce treffen, die Zunge kräuselt sich, als die noch salzigeren Erdnüsse die Banane küssen, doch die Gabel sticht, wie von Zauberhand gelenkt, immer wieder zu, schaufelt Kokosflocken, Vanillecreme und Sahnehauben hinein.

Fritten für alle. Mit Roastbeef, Vanillecreme, Roter Bete und und und ....
Fritten für alle. Mit Roastbeef, Vanillecreme, Roter Bete und und und ....

© promo

Dabei ist man längst satt. Hat schon bei der Pommeskombo Roastbeef (10,90 Euro) begriffen, dass die Betreiber des „Goldies“ kochen können. Zartes Fleisch, knackige Radieschen, frittierte Kapern, überraschende Kresse und viel, viel Remoulade machen aus einem Allerweltsimbiss ein Gericht. Aus einer Pommesbude ein Stammlokal.

„Maison Antoine“ in Brüssel ist ihr Vorbild

Für diesen Sprung haben Kajo Hiesl, Kreuzberger, und Vladislav Gachyn, Ukrainer, beide unter 30, ausreichend geübt: Beim Berliner Sternekoch Kolja Kleeberg lernten sie sich kennen, spielten sich im Wolfsburger Drei-Sterne-Restaurant Aqua aufeinander ein, wollten dann was Eigenes eröffnen. Berlin, befanden sie, habe schon genug erstklassige Läden. „Darum haben wir uns entschieden, für den Rest unseres Lebens Pommes zu machen“, sagt Gachyn. „Die besten halt.“

Wochenlang reisten sie durch Holland und Belgien, brachten es auf bis zu sechs Portionen Testfritten täglich und bestimmten das alteingesessene „Maison Antoine“ in Brüssel zu ihrem Vorbild – genau so außen knusprig, innen bauernhof-kartoffelig schmecken ihre Pommes.

Die selbstgeschnitzten Kartoffelstücke frittieren sie mehrfach in Rinderfett, servieren sie koreanisch mit eingelegtem Rettich, Furikake-Algen-Sesam-Würzmix und Zitronenmayo (6,90 Euro). Oder ukrainisch mit Roter Bete, Weißkohl, Dill und Wodka-Shot (5,90). Auch als Super-Stilbruch: Üppige Raspel von frischem Trüffel an cremiger Trüffelmayonaise, darunter die Fritten (8,90).

Wann bietet sich endlich die Gelegenheit das Angebot „Blech Pommes mit fünf Saucen“ (14,90 Euro) wahrzunehmen? Für Hoisin-Plaumen-Majo war einfach kein Platz mehr im Magen.

Adresse  Oranienstr. 6, Kreuzberg

Internet  goldies-berlin.de

Geöffnet  Di-Do 12-22 Uhr, Fr-So 12.30-22 Uhr

Interessanter Nachbar  Ju’s Bar, Oranienstraße 6, für frische Säfte und Salate als Wiedergutmachung

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