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Ein Mann geht in einem Kino in Bremen an einem Pappaufsteller für einen „Harry Potter“-Film vorbei.

© picture alliance / dpa / Caroline Seidel

Neue Adaption der Bücher: „Harry Potter“ soll zur TV-Serie werden – und J.K. Rowling ist beteiligt

Einem Medienbericht nach sollen alle sieben „Potter“-Bücher in Form einer Streaming-Serie adaptiert werden. Rowling soll demnach auch wieder involviert sein, obwohl sie umstritten ist.

Das erfolgreiche „Harry Potter“-Franchise wird offenbar weiter wachsen: Wie „Bloomberg“ berichtet, steht der Medienkonzern Warner kurz vor einem Deal zu einer Serie basierend auf den Bestsellern rund um Harry, Hermine und Ron. Nach der erfolgreichen Filmreihe, die weltweit mehr als 7,7 Milliarden US-Dollar allein an den Kinokassen umsetzte, soll die bekannte Geschichte nun in Form von sieben Staffeln umgesetzt werden – eine Staffel pro Buch und mit neuen, jungen Schauspielern und Schauspielerinnen.

Wenn alles glattgeht, wird die „Harry Potter“-Serie auf dem Warner-Streamingdienst erscheinen, der derzeit „HBO Max“ heißt und demnächst in „Max“ umbenannt werden soll. In Deutschland ist der Dienst bisher nicht verfügbar, viele der Inhalte sind hierzulande bei Kooperationspartner Sky zu sehen.

Ohne Rowling geht nichts

Ohne Zustimmung Rowlings aber wird nichts aus dem Plan der „Harry Potter“-Serie. Die Autorin entscheidet, ob und in welcher Form ihre Bücher adaptiert werden dürfen. Wie „Bloomberg“ unter Berufung auf zwei Quellen berichtet, sei man aber kurz vor einer Unterschrift und Rowling würde in diesem Fall an der inhaltlichen Ausgestaltung der Serie mitwirken – nicht in allen Details, aber als Hüterin der Story, die den Büchern gerecht werden soll. Rowlings Involvierung dürfte bei einigen Fans auf Kritik stoßen.

Die transfeindlichen Äußerungen von J.K. Rowling

Die britische Autorin hat sich in den vergangenen Jahren mehrfach zu trans Menschen und ihren Rechten geäußert. Zum Beispiel sei es ihrer Ansicht nach unsicher, ihnen den Zugang zu öffentlichen Toiletten und Umkleiden für Frauen zu gewähren. Rowling bekam viel Kritik von queeren Organisationen und auch von manchen Stars der „Harry Potter“-Filmreihe. Ob dieser Gegenwind aber einen wirtschaftlichen Schaden für das „Potter“-Franchise bedeutet, darf bezweifelt werden.

Der wirtschaftliche Erfolg scheint nicht gefährdet

Die Veröffentlichung des Videospiels „Hogwarts Legacy“ im Februar 2023 etwa wurde zwar ebenfalls von der Kontroverse um Rowling begleitet. Manche Fans riefen in diesem Zusammenhang zu einem Boykott auf. Dennoch wurde „Hogwarts Legacy“ zu einem Erfolg und setzte in nur zwei Wochen ca. 850 Millionen US-Dollar um. Warner dürfte sich bei der Planung der TV-Serie bewusst sein, welche enorme Zugkraft die Marke noch immer hat.

Nah an den beliebten Büchern

Entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg eines „Potter“-Projekts dürfte dabei die inhaltliche Nähe zur aus den Büchern bekannten Zauber-Welt sein. Die Filmreihe „Phantastische Tierwesen“ – in der die Schule Hogwarts nur am Rand vorkommt und neue Hauptfiguren eingeführt wurden – blieb deutlich hinter den finanziellen Erwartungen von Warner zurück und wird nach dem 2022 veröffentlichten dritten Kinofilm wahrscheinlich nicht weiter fortgesetzt, obwohl zuvor fünf „Tierwesen“-Filme in Planung waren.

„Harry Potter“-Autorin J.K. Rowling (Archivbild)

© imago/Landmark Media/Uncredited

Bei einer TV-Serie, basierend auf den bekannten Büchern, wäre der Wiedererkennungswert für die Fans in jedem Fall gegeben. Allerdings müsste sie sich an den Kinofilmen mit Daniel Radcliffe und Emma Watson messen, die viele Anhänger hat.

Hintergrund: Warner will Franchises ausbauen

Seit April 2022 steht David Zaslav an der Spitze von Warner. Der neue Chef hat früh zu erkennen gegeben, dass er sich auf die bekannten Marken des Konzerns konzentrieren will. Dazu gehört neben „Harry Potter“ auch das „Herr der Ringe“-Franchise, das mit neuen Kinofilmen erweitert werden soll. Außerdem wurde eine neue Reihe an Superheldenfilmen in Auftrag gegeben, die 2025 mit „Superman: Legacy“ beginnt, einem Film rund um den wohl bekanntesten aller Superhelden.

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