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Die Irin Shelby Lynn hatte nach dem Besuch eines Rammstein-Konzerts Vorwürfe erhoben.

© dpa/Annette Riedl

Update

Rammstein-Skandal: Litauische Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verleumdung

Die Affäre um Till Lindemann hatte mit Vorwürfen von Shelby Lynn begonnen. Die litauische Staatsanwaltschaft hat jetzt Ermittlungen gegen Unbekannt eingeleitet.

Die Staatsanwaltschaft in Litauen hat im Zusammenhang mit einem Rammstein-Konzert in Vilnius Untersuchungen wegen des Verdachts auf Verleumdung eingeleitet. Die Vorermittlungen richteten sich bislang aber gegen keine konkrete Person, teilte die Behörde der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit.

Auch sei bislang niemand weder angeklagt noch beschuldigt worden. Eingeleitet worden sei die Untersuchung im Juli nach dem Erhalt einer Erklärung vom Anwalt des Frontmanns der deutschen Musikband. Weitere Informationen könnten mit Rücksicht auf die Vorermittlung nicht mitgeteilt werden, sagte eine Behördensprecherin.

Aus dem Umfeld des Sängers will die „Bild“ erfahren haben, dass Lindemann selbst ausgesagt hat.

Ermittlungen in Berlin gegen Lindemann eingestellt

Shelby Lynn hatte im Mai nach dem Besuch eines Rammstein-Konzerts in sozialen Medien behauptet, mit blauen Flecken und ohne Erinnerungen aufgewacht zu sein.

Sie sei im Umfeld des Konzerts womöglich betäubt und verletzt worden, hieß es. Schnell tauchten weitere Beschuldigungen auf, manche anonym in Zeitungsberichten, manche auch mit Namen versehen im Internet.

Lindemanns Anwälte hatten am 8. Juni auf Behauptungen in sozialen Netzwerken verwiesen, Frauen seien bei Konzerten „mithilfe von K.-o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr.“ Auch der Sänger bestritt die Vorwürfe vehement.

Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelte von Amts wegen und wegen Anzeigen von nicht beteiligten Personen „wegen Tatvorwürfen aus dem Bereich der Sexualdelikte und der Abgabe von Betäubungsmitteln“. Die Ermittlungen wurden aufgrund eines nicht hinreichenden Tatverdachts eingestellt. (Tsp, dpa)

Richtigstellung: In einer früheren Fassung des Artikels haben wir unter Berufung auf „BILD“ berichtet, dass sich die Ermittlungen in Litauen gegen Shelby Lynn richteten. Dies ist falsch. Die Ermittlungen richten sich aktuell gegen Unbekannt. Wir haben den Artikel entsprechend korrigiert.

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