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Til Schweiger, Schauspieler und Filmproduzent, sitzt vor einem Restaurant. (Archivbild)

© dpa / Stefan Sauer

„Hoffe, er bekommt Probleme in den Griff“: Constantin-Chef spricht über Vorfall mit „stark alkoholisiertem“ Schweiger

Er soll betrunken am Set erschienen sein und Mitarbeiter schikaniert haben: Til Schweiger hat die gegen ihn erhobenen Vorwürfe bislang bestritten. Nun meldet sich Constantin-Chef Moszkowicz zu Wort.

Der Schauspieler und Regisseur Til Schweiger soll beim Dreh zum Film „Manta Manta 2“ für ein „Klima der Angst“ gesorgt haben. Er sei alkoholisiert am Set erschienen und habe Mitarbeiter schikaniert, berichtete der „Spiegel“ kürzlich unter Berufung auf anonyme Quellen. Der Chef der Produktionsfirma Constantin, Martin Moszkowicz, äußerte sich nun zu den Vorwürfen gegen seinen Kollegen.

Er habe die letzten 15 Jahre nicht mit Til Schweiger zusammengearbeitet, sagte Moszkowicz gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Bei dem Dreh zu „Manta Manta – Zwoter Teil“ im vergangenen Jahr sei es dann jedoch zu „bedauerlichen Vorfällen“ am Set gekommen. „Alkoholkonsum während der Arbeitszeit, am Arbeitsplatz, bei Dreharbeiten ist bei uns ausgeschlossen. Das ist vertraglich festgelegt“, so Moszkowicz.

Dennoch sei Schweiger vor den Dreharbeiten im Juli „stark alkoholisiert“ am Set erschienen, woraufhin er von einem Mitarbeiter der Constantin Film AG daran gehindert worden sei, mit den Dreharbeiten zu beginnen. In der darauffolgenden Auseinandersetzung sei es zu „einer Tätlichkeit“ und einem Abbruch der Dreharbeiten für diesen Tag gekommen.

Schweiger habe daraufhin eine Abmahnung mit Androhung von Kündigung und Schadenersatz im Wiederholungsfall erhalten.

Mit Blick auf die Vorwürfe einer Mitarbeiterin, sich durch Schweiger unter Druck gesetzt gefühlt und eine Panikattacke erlitten zu haben, gab Moszkowicz an, keinerlei Kenntnis gehabt zu haben. „Wenn dem so ist, ist es natürlich schlimm und muss untersucht werden“, sagte er.

Der Filmproduzent Martin Moszkowicz (Archivbild)

© picture alliance/dpa

Der vom „Spiegel“ angesprochene Vorfall, bei dem eine Lichtassistentin durch ein Dach eingebrochen sei und sich schwer verletzt habe, werde derweil von der Berufsgenossenschaft untersucht, so Moszkowicz. Solche Vorkommnisse am Set seien keinesfalls normal, beteuerte er.

Es brauche einen für alle verpflichtenden „Code of Conduct“, der branchenweit gelte. „Es erscheint mir unumgänglich, dass wir das Thema Machtmissbrauch in der Kulturbranche offen und gemeinsam angehen“, sagte Moszkovic weiter und appellierte an Mitarbeiter, bestehende Beschwerdemöglichkeiten zu nutzen. Nur so könne auch er, als Arbeitgeber, eingreifen.

Schweigers Anwältin hatte dem „Spiegel“ zu den Vorwürfen mitgeteilt, ein Teil der „Sachverhalte“ sei ihrem Mandanten „nicht bekannt“. Ein anderer unterstelle „angebliche Sachverhalte, die es nicht gegeben hat“. Der „Spiegel“ sei „offenbar nicht umfassend informiert worden“, seit Jahren »kursierende Gerüchte« würden »zu Unrecht als tatsächlich« dargestellt.

Constantin Film hatte zunächst mitgeteilt, die gegen Schweiger erhobenen Vorwürfe seien „überwiegend unvollständig und verzerrend, teilweise auch wiederum schlicht falsch.“ (Tsp mit dpa)

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