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US-Polizei (Symbolbild).

© Getty Images via AFP/SPENCER PLATT (Archiv)

Update

Zwei Kleinkinder weiter vermisst : Mindestens fünf Tote nach Sturzflut in den USA

In den USA erfassen Regenfluten am Wochenende mehrere Autos. Mindestens fünf Menschen sterben, nach zwei Kleinkindern wird noch gesucht. Es ist nicht die einzige Wetterkatastrophe im Land.

| Update:

Im US-Bundesstaat Pennsylvania wird nach einer tödlichen Sturzflut weiter nach zwei Kindern im Alter von neun Monaten und zwei Jahren gesucht. „Wir werden alles tun, was wir können, um sie zu ihren Liebsten nach Hause zu bringen“, schrieb die örtliche Polizei am Sonntagabend (Ortszeit) auf Facebook.

Nach heftigem Regen waren am Samstagnachmittag mehrere Autos auf einer Straße im Südosten des Staates weggeschwemmt worden. Fünf Menschen kamen nach Angaben der Polizei ums Leben, darunter die Mutter der beiden Kinder.

Die Familie aus dem südlichen Bundesstaat South Carolina habe Freunde und Familie besucht, teilte die Polizei in der Gemeinde Upper Makefield weiter mit. Der Vater der Kinder habe sich und seinen vierjährigen Sohn „wie durch ein Wunder“ in Sicherheit bringen können. Die Mutter und Großmutter hätten noch versucht, die beiden anderen Kleinkinder zu retten, seien aber von den Wassermassen mitgerissen worden.

Die Mutter der Kinder sei tot gefunden worden, die Großmutter sei am Leben und werde in einem Krankenhaus behandelt. „Wir können uns nicht ansatzweise vorstellen, was diese Familie gerade durchmacht“, schrieb die Polizei, „aber wir sind für sie da, um ihnen durch diesen Prozess zu helfen und ihre wunderbaren Kinder nach Hause zu bringen“.

Das Unglück geschah an der Grenze zum Bundesstaat New Jersey nahe der Stadt Trenton. Tim Brewer von der örtlichen Feuerwehr hatte zuvor gesagt, in weniger als einer Stunde seien dort etwa 170 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen - das entspricht nach Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) knapp einem Drittel des langjährigen Jahresdurchschnitts für Berlin.

In seiner jahrzehntelangen Laufbahn habe er so etwas noch nicht gesehen, sagte Brewer weiter. Die Behörden hatten deutlich gemacht, dass sie nicht wirklich davon ausgehen, noch Überlebende zu finden.

Die USA werden derzeit von Wetterextremen heimgesucht. Während Millionen Menschen im Süden des Landes unter einer Hitzewelle ächzen, war es im Nordosten in den vergangenen Tagen immer wieder zu heftigen Überschwemmungen gekommen. In Phoenix (Arizona) und weiteren Orten in der Region wurden am Wochenende bei Temperaturen weit über 40 Grad Celsius Temperaturrekorde gebrochen, wie der US-Wetterdienst mitteilte. Im kalifornischen Death Valley wurden demnach am Sonntag 53,3 Grad gemessen.

Auch Kanada leidet unter Rekordhitze und Trockenheit: Bereits seit Monaten kämpft der Nachbar der USA gegen die schlimmsten Waldbrände seiner Geschichte. Den Behörden zufolge sind bereits mehr als 100 000 Quadratkilometer Wald und andere Landschaften abgebrannt - eine Fläche größer als Ungarn. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind sich über Zusammenhänge der jüngsten Wetterphänomene mit der Klimakrise einig. (dpa)

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