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Die Witwe des getöteten Polizisten nach dem Urteil

© Reuters/Remo Casilli

Tödlicher Messerangriff auf einen Polizisten: Zwei US-Studenten in Rom zu lebenslanger Haft verurteilt

Beim Drogenkauf in Rom treffen zwei US-Touristen auf Polizisten in Zivil. Einer der beiden sticht zu und tötet einen Beamten. Lebenslänglich bekommen beide.

Ein Gericht in Rom hat zwei US-Studenten für den tödlichen Messerangriff auf einen Polizisten in Italien im Sommer 2019 zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Richterin Marina Finiti verlas am Mittwoch das Urteil in Anwesenheit der Witwe des Getöteten. Die Verteidigung hatte argumentiert, die jungen Männer hätten in Notwehr gehandelt.

Die damals 18 und 19 Jahre alten Männer waren für einen Urlaub in der italienischen Hauptstadt. Die Touristen waren zwei Polizisten in Zivil begegnet, als sie versucht hatten, Drogen zu kaufen. Daraufhin erstach einer von ihnen einen Beamten mit elf Messerstichen.

Sein Freund kämpfte während der Tat mit dem zweiten Polizisten. Nach italienischem Recht können Mordkomplizen aber auch wegen der Haupttat angeklagt werden Die Angeklagten hatten gestanden und erklärt, sie hätten die Polizisten für Angreifer gehalten.

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Der Fall hatte in Italien große Anteilnahme mit dem Opfer ausgelöst: Der getötete 35 Jahre alte Polizist Mario Cerciello Rega war nach seiner Hochzeitsreise gerade erst in den Dienst zurückgekehrt. Zahlreiche Menschen nahmen an seiner Beerdigung teil, die live im Fernsehen übertragen wurde.

Die Witwe des Polizisten, Rosa Maria Esilio, war nach der Urteilsverkündung in Tränen aufgelöst. „Das wird mir Mario nicht zurückbringen“, sagte sie vor dem Gerichtssaals zu Journalisten. „Es war ein langer und schmerzhafter Prozess“. (AFP)

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