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Stiftung Warentest hat elektrische Zahnbürsten von Sonicare, Oral-B und dm getestet.

© Imago/CSP CITAlliance

Stiftung Warentest prüft Hightechgeräte: Muss man wirklich 267 Euro für eine elektrische Zahnbürste ausgeben?

Stiftung Warentest hat 17 elektrische Zahnbürsten getestet. Der Gewinner kostet stolze 267 Euro. Aber: Es geht auch günstiger. Wir verraten wie.

Viele elektrische Zahnbürsten sind mittlerweile echte Hightechgeräte. Mussten die Zahnbürsten von gestern noch lediglich die Zähne reinigen, kommen heutige Modelle mit Apps, Druckkontrolle, digitalen Zahnputz-Coaches und oszillierend-rotierenden Bürsten daher.

So viel Technologie hat natürlich ihren Preis – und so ist es keine Seltenheit, dass eine Elektrozahnbürste mitunter so viel wie zwei bis drei professionelle Zahnreinigungen kostet.

Für die Februar-Aufgabe hat Stiftung Warentest 17 elektrische Zahnbürsten zwischen 20 und 267 Euro getestet. Die kompletten Testergebnisse (auch aus vergangenen Jahren für insgesamt 74 elektrische Zahnbürsten) können kostenpflichtig auf der Webseite von Stiftung Warentest freigeschaltet werden.

Im jüngsten Test hat das teuerste Modell gewonnen. Wer nicht ganz so tief in die Tasche greifen will, aber trotzdem Wert auf eine effektive Zahnreinigung legt, für den haben wir gute Nachrichten: Es geht auch günstiger.

In ihrem Test bewertet die Stiftung Warentest vor allem die Bereiche „Zahnreinigung“ (mit 60 Prozent), „Handhabung“ (mit 30 Prozent) und „Haltbarkeit, Umwelteigenschaften“ (mit 10 Prozent). Auch die Ausstattung und die Apps (soweit vorhanden) wurden überprüft.

Die Ergebnisse decken die gesamte Bandbreite ab: Eine der getesteten Elektrozahnbürsten fiel wegen Komplettverweigerung durch und sprang gar nicht erst an.

Eine andere Zahnbürste punktet hingegen mit einer schier monatelangen Akkulaufzeit bei einem Gebrauch von 4 Minuten am Tag. Welche Zahnbürsten wie genau abgeschnitten haben, erfahren Sie in den ausführlichen Testergebnissen auf der Seite von Stiftung Warentest.

Was der Test auch zeigt: Gute Zahnbürsten müssen nicht teuer sein. So kosten immerhin fünf der Elektrozahnbürsten, die insgesmt für „gut“ befunden wurden, unter 69 Euro – darunter auch einige echte Schnäppchen.

Achtung vor Folgekosten durch Bürstenköpfe

Ein weiterer nicht zu unterschätzender Faktor sind die Bürstenköpfe. Mit dem Kauf einer elektrischen Zahnbürste ist es nicht getan: Wer sein Gerät länger als drei Monate nutzen möchte, kommt nicht umhin, sich im Handel ein Set Zahnbürstenaufsätze zu besorgen.

Doch genau diese Anschaffung verursacht regelmäßige Folgekosten, die (je nach Modell) unterschiedlich hoch ausfallen. So kostet beispielsweise ein Originalaufsatz des Testsiegers „Sonicare 9900 Prestige“ schon 12,30 Euro. Ein Bürstenkopf für das zweitplatzierte Oral-B-Modell ist bereits für 3,35 Euro zu haben.

Im Handel sind zudem günstige Bürstenalternativen zu haben, die mit den Markengeräten kompatibel sind, dabei aber nicht vom Originalhersteller produziert wurden. Vor allem online werden auch ökologische Optionen angeboten, bei denen die Aufsteckbürste aus nachhaltigem Bambus hergestellt wurde.

Alle drei Monate sollte man seine Zahnbürste austauschen, empfehlen Zahnärzte und Fachleute. Für elektrische Zahnbürsten werden entsprechend Ersatzbüsten angeboten.

© Imago/Panthermedia

Die Stiftung Warentest hat im Labor weder die kostengünstigeren No-Name-Ersatzbürsten noch die ökologisch abbaubaren Alternativen getestet. Ob diese Produkte an die Qualität der Originalbürsten heranreichen, ist also nicht geklärt.

Zahnputz-Apps: Nützlicher Helfer oder Datenkrake?

Technikfans kommen dank der Zahnbürsten-Apps voll auf ihre Kosten. Mithilfe der digitalen Helfer lässt sich nicht nur das Zahnputzverhalten analysieren und verbessern – einige der Apps bieten auch einen mehr oder minder hohen Unterhaltungsfaktor.

So bietet beispielsweise die Zahnbürstenmarke „Playbrush“ eine App an, die mithilfe von Quizfragen oder eingespielter Musik das tägliche Zähneputzen kurzweiliger und gleichzeitig effektiver gestalten soll. Stiftung Warentest stufte die App allerdings als ablenkend und „hektisch“ ein.

Die begleitenden Zahnputz-Apps der Sonicare- oder Oral-B-Geräte bieten nützliche Informationen zum Putzverhalten, dem ausgeübten Druck oder den geputzten Zahnbereichen an. Allerdings werden die erhobenen Nutzerdaten mitunter an dritte Parteien gesendet, die diese wiederum für Werbezwecke nutzen könnten.

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