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Hitler gibt am 23. März 1933 im Reichstag eine Erklärung zum Ermächtigungsgesetz ab.

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Tagesspiegel Plus

Hitler kam in SA-Uniform: Mit dem Ermächtigungsgesetz vom 23. März 1933 war die Weimarer Republik unwiderruflich zu Ende

Im Sitzungssaal herrschte eine bedrohliche Atmosphäre, Abgeordnete wurden angepöbelt, bewaffnete SA- und SS-Männer dominierten das Bild. Der Staatsrechtler Philipp Austermann hat den fatalen „Tag im März“ präzise beschrieben und analysiert

Wie konnten sie! Wie war es nur möglich, dass sich der Reichstag an jenem 23. März 1933 de facto selbst abschaffte, indem die überwältigende Mehrheit der anwesenden Parlamentarier für die Annahme des „Gesetzes zur Behebung der Not von Volk und Reich“ votierte? Des Ermächtigungsgesetzes also, mit dem der Regierung, also letztlich Hitler, erlaubt wurde, sich die Gesetze selbst zu schreiben. Gewiss, demokratische Werte wurden von den im Reichstag vertretenen Parteien nur in Ausnahmen hochgehalten, aber als Institution freiwillig der legislativen Rechte, seiner Rolle als Machtfaktor im Staatswesen entsagen - wie konnte das geschehen?

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