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Ein Denkmal aus der Sowjetzeit, das den Soldaten des Zweiten Weltkriegs gewidmet ist, steht vor einem zerstörten Kulturhaus in der Nähe von Awdijiwka (Symbolbild).

© dpa/AP/Alex Babenko

„Kein Einzelfall“: Washington wirft Moskau Einsatz von Chemiewaffen im Ukrainekrieg vor

Russische Truppen sollen unter anderem die Chemikalie Chlorpikrin auf dem Schlachtfeld in der Ukraine eingesetzt haben, beklagen die USA. Der Stoff steht auf der Verbotsliste der OPCW.

Russland verstößt nach Angaben der US-Regierung gegen die Chemiewaffenkonvention der Vereinten Nationen. Im Angriffskrieg gegen die Ukraine habe das russische Militär verschiedene Reizgase „als eine Form der Kriegsführung“ eingesetzt, teilte das US-Außenministerium am Mittwoch mit.

„Der Einsatz solcher Chemikalien ist kein Einzelfall“, hieß es in der Mitteilung. Russische Truppen wollten unter anderem mit der Chemikalie Chlorpikrin ukrainische Streitkräfte aus befestigten Stellungen vertreiben und so auf dem Schlachtfeld taktische Vorteile erzielen.

Eine Stellungnahme Russlands lag zunächst nicht vor. Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) listet Chlorpikrin als verbotenen Stoff. Deutschland setzte das Gas im Ersten Weltkrieg ein.

Die Ukraine hat in der Vergangenheit Russland mehrfach den Einsatz von Chemiewaffen vorgeworfen. Die UN-Chemiewaffenkonvention verbietet dies. So beklagte der ukrainische Generalstab zu Jahresbeginn, dass russische Truppen das Reizgas CS gegen ukrainische Soldaten in Schützengräben einsetzten.

Die Gasgranaten würden von Drohnen abgeworfen oder von der Artillerie verschossen, hieß es aus Kiew.

Moskau hat seinerseits den ukrainischen Streitkräften ebenfalls den Einsatz verbotener Chemiewaffen vorgeworfen und US-Vorwürfe zurückgewiesen. (dpa/Reuters)

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