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Russische Fahrzeuge.

© dpa/Yuri Kochetkov

Update

Russland verstärkt offenbar Front: Für die Ukraine soll Kreminna nur ein Zwischenschritt sein

Die Russen haben wohl umfassende neue Verteidigungsanlagen in der Ostukraine errichtet. Das Gebiet um Kreminna ist aus logistischer Sicht wichtig für Russland.

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Das russische Militär steht nach britischer Einschätzung in der Nähe der ostukrainischen Kleinstadt Kreminna unter anhaltendem Druck der ukrainischen Streitkräfte.

Russland habe seine Frontlinie in dem Gebiet in der Oblast Luhansk in den vergangenen Tagen wahrscheinlich verstärkt, teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch in seinem regelmäßigen Geheimdienst-Update mit.

Es habe dort umfassende neue Verteidigungsanlagen errichtet und werde seinen Fokus wahrscheinlich darauf legen, die Position zu halten.

Das Gebiet sei aus logistischer Sicht wichtig für die russische Front im ostukrainischen Donbass, Kreminna zudem eine bedeutende Stadt in Luhansk, schrieb das Ministerium. Der Kreml ziehe die „Befreiung“ des Gebiets als eine Rechtfertigung für den Angriffskrieg gegen die Ukraine heran.

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Dem Wall Street Journal zufolge sagte Serhiy Haidai, der Gouverneur von Luhansk, in einem Fernsehinterview am Mittwoch: „Wenn wir Kreminna erobern, werden andere Städte in Luhansk an der Reihe sein.“ Die Einnahme von Kreminna würde der Ukraine den Zugang zu wichtigen Straßen in die nahe gelegenen Städte Rubischne und Starobilsk verschaffen, sowie in das Industriezentrum Sjewjerodonezk. Die Orte wurden bei Kämpfen im Sommer stark beschädigt.

Laut Haidai würden viele der russischen Einheiten, die die Stadt Bachmut angreifen, von Rubischne und Starobilsk vorrücken. Würde Kreminna gesichert und eine Offensive dort eingeleitet werden, könnte die Angriffe auf Bachmut unterbrochen werden, so Haidai.

Kreminna liegt nördlich der seit Monaten umkämpften Industriestadt Bachmut. Auch in der Nähe der Kleinstadt selbst hat sich die Lage jüngst zugespitzt.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf.

Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor. (dpa, Tsp)

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