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Kämpferin für Menschenrechte. Nasrin Sotoudeh.

© Abedin Taherkenareh/dpa

Nasrin Sotoudeh war im Hungerstreik: Alternativer Nobelpreis für inhaftierte Frauenrechtlerin

Nasrin Sotoudeh wurde vom iranischen Regime zu 38 Jahren Haft verurteilt. Im August war sie im Hungerstreik, bis sich ihr Zustand dramatisch verschlechterte.

Die in Teheran inhaftierte iranische Frauenrechtlerin Nasrin Sotoudeh erhält den alternativen Nobelpreis. Die Right-Livelihood-Stiftung in Stockholm sprach die Auszeichnung vergangene Woche außerdem Ales Bjaljazki und dem Menschenrechtszentrum „Wjasna“ aus Belarus zu, ebenso dem US-Bürgerrechtsanwalt Bryan Stevenson und der Indigenenrechtsaktivistin Lottie Cunningham Wren aus Nicaragua.

Sotoudeh, die sich insbesondere für Frauen und Oppositionelle sowie gegen die Todesstrafe einsetzt, wird geehrt für ihr „furchtloses Engagement unter hohem persönlichem Risiko, zur Förderung politischer Freiheiten und der Menschenrechte im Iran“.

Die 57-Jährige war 2019 zu 38 Jahren Haft und 148 Peitschenhieben verurteilt worden. Am 11. August trat sie in Hungerstreik, um auf die katastrophlaen Haftbedingungen für Bürgerrechtler aufmerksam zu machen, die dem Coronavirus im Gefängnis ungeschützt ausgesetzt sind.

Zigtausende andere Häftlinge waren wegen der Pandemie entlassen worden. Ende September wurde Sotoudeh wegen Herzproblemen ins Krankenhaus verlegt, kam jedoch nach fünf Tagen ins Gefängnis zurück, ohne medizinisch behandelt worden zu sein.

Sie brach dann ihren Hungerstreik „wegen ihres kritischen Zustands“ ab, twitterte ihr Ehemann Reza Khandan. Dem „Spiegel“ sagte der Menschenrechtsaktivist, sie habe mehr öffentliche Aufmerksamkeit für die Lage der Gefangenen im Iran erreichen können. (mit epd)

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