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Grandioses Raumerlebnis: Blick in den Saal der Philharmonie.

© Heribert Schindler

Berliner Orchester : Musikergewerkschaft kritisiert niedrige Honorare

160 Euro sollten Orchesteraushilfen für eine Probe bekommen, 240 Euro für eine Aufführung, fordert die Gewerkschaft „Unisono“. In Berlin aber hält sich kein Spitzenensemble daran.

Künstlerisch sind die großen Sinfonieorchester der deutschen Hauptstadt Weltklasse. Wenn es aber darum geht, Musikerinnen und Musiker zu bezahlen, die für bestimmte Konzertprogramme aushilfsweise engagiert werden, zeigen sie sich äußerst knausrig. Denn keines der Spitzenensembles zahlt die Honorare, die die Orchestergewerkschaft „Unisono“ für angemessen hält – 160 Euro für eine Probe, die bis zu drei Stunden dauert, sowie 240 Euro für eine Aufführung. „Weit unter diesem Niveau“ bewegten sich die Summen, die Aushilfen bei den Berliner Orchestern erhalten, erklärte „Unisono“-Geschäftsführer Gerald Mertens auf Tagesspiegel-Nachfrage. Die Hauptstädter stehen damit allerdings nicht allein. Von 111 untersuchten Orchester zahlen aktuell nur neun den geforderten Satz. 50 bewegen sich bereits in der Nähe der „Unisono“-Forderung, 52 unterschreiten sie deutlich.

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