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Leipzig und Johann Sebastian Bach: Wo der deutsche Protestantismus am lebendigsten ist
1732 trat Bach seine Stelle als Thomaskantor an. Jetzt feiert Sachsens größte Stadt diesen musikgeschichtlichen Einschnitt mit einem besonderen Jubiläumsprojekt.
Von Udo Badelt
Es geschieht jede Woche, und es ist doch immer wieder ein überirdisches Ereignis: wenn die Knabenstimmen des nicht wirklich sichtbaren, da oben und hinten auf dem Rang platzierten Thomanerchors von der Gewölbedecke der Leipziger Thomaskirche widerhallen, als würde der Himmel selbst singen. Wie an diesem Dienstagabend nach Frühlingsbeginn: „Du wahrer Gott und Davids Sohn“, eine Kantate des berühmtesten aller Thomaskantoren, Johann Sebastian Bach.
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