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© dpa/Peter Kneffel

Tagesspiegel Plus

Frankreich vor der Wahl: Wir kommen uns so verloren vor

Mit Emmanuel Macron endete das traditionelle Links- oder Rechts-Wählen, aber gebracht hat das nichts. Und dann ist da noch Marine Le Pen. Ein Bekenntnis.

Am Mittwoch lagen in meinem Briefkasten die Unterlagen für die Präsidentschaftswahlen: Ein dicker Umschlag, darin zwölf bunte Prospekte mit Foto der Kandidaten und Kurzfassung ihres Programms sowie die zwölf dazugehörigen Stimmzettel. Nun soll ich einen davon aussuchen und am Sonntag im Lycée Français de Berlin in eine Wahlurne stecken.

In den großen Kessel des unverdaulichen Zaubertranks, der Frankreich wieder in Schwung bringen soll, haben alle Kandidaten – die Mehrheit von ihnen ein bisschen verrückt – ihre Zutaten geworfen: 2000 Euro Mindestlohn, Rente und Arbeitslosenhilfe (Nathalie Arnaud von Lutte ouvrière zu Deutsch Arbeiterkampf; und ich dachte, die Trotzkisten wären längst von der Globalisierung verschlungen worden).

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