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04.09.2022, Niedersachsen, Oldenburg: Eine Zapfpistole mit der Aufschrift «Super 95» steckt an einer Tankstelle in der Tanköffnung eines Fahrzeugs. Nach Ende des Tankrabatts sind Kraftstoffe vielerorts wieder teurer geworden. Der sogenannte Tankrabatt galt vom 1. Juni bis 31. August und war von der Bundesregierung zur Entlastung der Verbraucher angesichts hoher Energiepreise eingeführt worden. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© Hauke-Christian Dittrich/dpa

Nach Ende von Tankrabatt: Kraftstoffpreise sind weniger gestiegen als zuvor gesunken

Das Bundeskartellamt hat die Spritpreise analysiert. Demnach ist ein relativ geringer Anstieg zu verzeichnen. Es gibt aber große Preis-Schwankungen.

Die Kraftstoffpreise in Deutschland sind nach dem Auslaufen des Tankrabatts Anfang September durchschnittlich etwas weniger stark gestiegen als sie mit Einführung des Tankrabatts Anfang Juni gesunken waren.

Darauf wies das Bundeskartellamt am Donnerstag in einer Analyse der Preisentwicklung hin. Allerdings gibt es demnach sehr starke Schwankungen sowohl zwischen verschiedenen Tankstellen als auch im Tagesverlauf sowie regional.

Den Durchschnittspreis am 1. September gab das Kartellamt mit 2,08 Euro für E5-Benzin und 2,18 pro Liter Diesel an. Dies war demnach bei E5-Benzin ein Anstieg um 23 Cent und bei Diesel um neun Cent im Vergleich zu Ende August.

Die Steuerlast stieg dagegen bei E5 um 35 Cent und bei Diesel um 17 Cent. Zum Start des Tankrabatts am 1. Juni war demnach eine Preissenkung bei E5 um 27 Cent und bei Diesel um elf Cent verzeichnet worden. Zwischen dem 1. und dem 7. September sanken die Durchschnittspreise laut Kartellamt geringfügig um ein bis zwei Cent pro Liter.

Große Preisunterschiede innerhalb derselben Stadt

Aktuell sind der Analyse zufolge allerdings selbst innerhalb derselben Stadt oder Region Preisunterschiede von teilweise mehr als 20 Cent pro Liter zu verzeichnen. An einzelnen Tankstellen komme es wiederum im Tagesverlauf zu Schwankungen von bis zu 13 Cent, wobei Tanken am Abend im Regelfall günstiger sei.

Im Süden Deutschlands seien die durchschnittlichen Kraftstoffpreise derzeit bei E5-Benzin um bis zu 27 Cent und bei Diesel um bis zu 24 Cent höher als im Norden, erklärte das Bundeskartellamt.

Diese Faktoren beeinfluss den Spritpreis

Außer der Energiesteuer und der Entwicklung der Rohölpreise würden die Kraftstoffpreise an den Tankstellen von einer Reihe weiterer Faktoren beeinflusst.

Die Branche verweist nach Angaben von Kartellamts-Präsident Andreas Mundt auf den Abbau von Raffineriekapazitäten während der Corona-Pandemie, den Wegfall von Importen aus Russland, technische Ausfälle an Raffinerien, Transportprobleme wegen des Niedrigwassers auf einigen Flüssen und eine wieder steigende Nachfrage.

Laut Mundt muss allerdings noch weiter untersucht werden, ob diese Faktoren die Preisentwicklung hinreichend erklären. (AFP)

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