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AfD-Chef Tino Chrupalla

© REUTERS/Heiko Becker

„Abenteuerlich, wie man unsere Partei beschädigen will“: AfD-Chef Chrupalla sieht in Berichten über Spionageaffären Unruhestiftung

Die Berichte über mögliche Russland- und China-Verbindungen des AfD-Spitzenkandidaten Maximilian Krah hält Parteichef Chrupalla für Unruhestiftung. Er zieht aber auch eine rote Linie.

AfD-Chef Tino Chrupalla hat seine Partei nach Berichten über mögliche Russland- und China-Verstrickungen führender AfD-Politiker zur Geschlossenheit aufgerufen. „Wir werden mit dem Wahlkampf zeigen, dass man uns nicht so schnell unterkriegen kann und dass wir geschlossen zusammenstehen“, sagte Chrupalla am Samstag beim Wahlkampfauftakt zur Europawahl im baden-württembergischen Donaueschingen.

Zu Berichten über mögliche Russland- und China-Verbindungen des AfD-Spitzenkandidaten Maximilian Krah, der an dem Wahlkampfauftakt nicht teilnahm, sagte Chrupalla: „Es ist mittlerweile abenteuerlich, mit welchen Mitteln unsere Partei zersetzt werden soll, wie man unsere Partei beschädigen will, wie man Unruhe stiften will und Misstrauen.“

Zugleich zog er bei Korruption innerhalb der Partei eine rote Linie. „Wir werden darauf achten, dass Meinungen und Positionen in der AfD niemals käuflich sein werden.“ Wer nachweislich käuflich ist, der müsse auch gehen - und ergänzte: „Es muss auch bewiesen und nachgewiesen werden.“

Die AfD-Spitzenpolitiker Maximilian Krah und Petr Bystron sind wegen möglicher Verbindungen zu prorussischen Netzwerken seit Wochen in den Schlagzeilen. Staatsanwaltschaften prüfen nach Medienberichten über mögliche Geldzahlungen bei beiden Politikern, ob Ermittlungen aufgenommen werden.

Bei Krah wird zudem geprüft, ob es Ermittlungen wegen möglicher chinesischer Zahlungen geben soll. Zudem steht er unter Druck, weil einer seiner Mitarbeiter wegen mutmaßlicher Spionage für China verhaftet wurde. Beide Politiker haben gegenüber der AfD-Spitze versichert, kein Geld genommen zu haben.

Krah ist Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl, Bystron steht auf Platz zwei der AfD-Wahlliste.

Co-Chefin Weidel nannte Krahs Namen nicht ein einziges Mal und schimpfte stattdessen auf die Ampel-Koalition. Sie sprach von „geballter Inkompetenz“. Und weiter: „Die würden in einem normal funktionierenden mittelständischen Unternehmen nicht mal mit der Kneifzange angefasst.“ Die Regierenden machten gezielt Politik gegen die eigene Bevölkerung. Und wer die Ukraine unterstützen wolle, der solle bitte selbst dorthin gehen, so Weidel. (dpa)

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