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Italiens Ex-Ministerpräsident will die EU mit "tief gehenden Gedanken über die Zukunft der Welt" bereichern.

© picture alliance/AP Photo/Antonio Calanni

Casdorffs Agenda: Signore Bunga-Bunga will nach Europa

Italiens Skandal geplagter Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi fürchtet um sein Erbe. Das will er nun als Kandidat für die Europawahl retten. Ein Kommentar.

Na, das ist eine Schau: Italiens schillernder Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi will bei der kommenden Europawahl kandidieren. Alles neu macht der Mai? „In dem reifen Alter, das ich habe, habe ich aus Verantwortungsgefühl entschieden, nach Europa zu gehen, wo tief gehende Gedanken über die Zukunft der Welt fehlen“, sagte Berlusconi jetzt.

Also für tiefschürfende Gedanken ist er nun gerade nicht bekannt geworden, der Signore Bunga-Bunga, der auch schon stolze 82 Lenze zählt. Von Skandalen geplagt, durfte der Mann, der immer noch gerne Schmalzlieder zur Gitarre singt, bis vor Kurzem wegen Steuerhinterziehung nicht für politische Ämter kandidieren. Das Verbot wurde inzwischen aufgehoben.

Und es ist ja auch so: Berlusconi fürchtet um sein Erbe. Seine konservative „Forza Italia“ erreicht gerade mal zehn Prozent in Umfragen. Zum Comeback wird ihn auch gelockt haben, dass Innenminister Matteo Salvini von der rechten Lega gerade den Berlusconi in jung gibt. Der Kampf der beiden wird eine Schau.

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