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Svenja Schulze (SPD) bei ihrem Besuch in Moldau.

© Kay Nietfeld/dpa

Entwicklungsministerin in Moldau: Svenja Schulze verspricht finanzielle Unterstützung

Kein Land hat im Verhältnis zur Einwohnerzahl mehr ukrainische Flüchtlinge aufgenommen als Moldau. Ministerin Schulze sicherte der armen Republik nun eine Millionenhilfe zu.

Deutschland stockt seine Unterstützung für die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge in der kleinen Nachbarrepublik Moldau weiter auf. Das Entwicklungsministerium stelle dem Land zusätzliche sieben Millionen Euro und damit seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine insgesamt 149 Millionen Euro zur Verfügung, sagte Ministerin Svenja Schulze (SPD) am Freitag bei einem Besuch in Moldau.

Bereits am Donnerstag war Schulze bei einem aus Sicherheitsgründen geheim gehaltenen Besuch in der südukrainischen Hafenstadt Odessa.

In Stefan Voda, einer Gemeinde in der Grenzregion zur Ukraine, übergab Schulze einen Stromgenerator im Wert von insgesamt etwa 37.000 Euro an ein Gesundheitszentrum. Auch in Moldau gibt es wegen der russischen Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur immer wieder Stromausfälle. Das Land ist zudem stark von Energielieferungen aus der Ukraine und Russland abhängig.

Stefan Voda liegt an der Hauptroute von ukrainischen Geflüchteten. Deutschland hat hier mit einem Programm zur Unterstützung bei der Aufnahme von Flüchtlingen bisher mit etwa 600.000 Euro geholfen. Unter anderem wurden Laborgeräte, Autos sowie psychosoziale Trainings für Mitarbeiter des Gesundheitszentrums und der Sozialbehörde zur Verfügung gestellt.

Ende Dezember waren noch etwa 1000 ukrainische Geflüchtete in der Region, davon rund 350 Kinder. Moldau hat im Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl von 2,6 Millionen Menschen mehr Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen als jedes andere Land.

Ein großer Teil war nach Rumänien und in andere EU-Länder weitergereist. Ende 2022 lebten etwa 100.000 Geflüchtete im Land – das sind etwa 4 Prozent der Gesamtbevölkerung. Schulze sagte, angesichts dessen sei es wichtig, dass dem Land geholfen werde, den sozialen Frieden zu erhalten. Die Ministerin hatte sich am Donnerstag in der Ukraine ein Bild vom Wiederaufbau mitten im Krieg gemacht. (dpa/Tsp)

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