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Politik: Fischers militante Vergangenheit: SPD stützt den Außenminister

SPD-Generalsekretär Franz Müntefering hat Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) gegen Angriffe wegen seines Bekenntnisses zu früheren militanten Taten in Schutz genommen. Dieser Teil der Biografie Fischers sei nicht unbekannt gewesen, daher verstehe er die Aufregung und Heuchelei vieler nicht, sagte Müntefering am Freitag im WDR.

SPD-Generalsekretär Franz Müntefering hat Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) gegen Angriffe wegen seines Bekenntnisses zu früheren militanten Taten in Schutz genommen. Dieser Teil der Biografie Fischers sei nicht unbekannt gewesen, daher verstehe er die Aufregung und Heuchelei vieler nicht, sagte Müntefering am Freitag im WDR. Es sei gut, dass Fischer jetzt offen darüber spreche und sich für die Gewalttaten entschuldigt habe, die er als Mitglied der linken Protestbewegung der 60er und 70er Jahre begangen hatte. Allerdings hätte die Entschuldigung früher kommen können. Einen Imageschaden im Ausland erwarte er für den Minister nicht. Fischer hatte im "Stern" bestätigt, Steine geworfen und sich mit Polizisten geprügelt zu haben. Grünen-Chefin Renate Künast sagte, Fischers Vergangenheit sei auch die Vergangenheit einer ganzen Generation in Westdeutschland gewesen. "Die kannten wir ja nun im wesentlichen vorher schon." 1967/68 habe es auf beiden Seiten Auseinandersetzungen gegeben, die heute niemand mehr wiederholen würde. Auch die Polizei würde heute nicht mehr so handeln, da sie ganz anders ausgebildet sei.

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