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Außenansicht vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF).

© dpa/Daniel Karmann

Seit Beginn des Angriffskrieges: Über 30.000 Russen zuletzt nach Deutschland gezogen

Ende Juni lebten über 300.000 russische Staatsbürger in Deutschland. Die Zahl ist seit Russlands großangelegtem Krieg gegen die Ukraine stark gestiegen.

Seit Beginn des Ukraine-Krieges sind offenbar mehrere zehntausend Russen nach Deutschland gezogen. Ende Juni lebten 301.511 russische Staatsangehörige in Deutschland, wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf das Bundesinnenministerium berichtet. Das sind 32.183 mehr als Ende Februar 2022, als Russland die Ukraine überfiel. Die Zahlen stammen den Angaben zufolge aus dem Ausländerzentralregister. Dort sind Ausländer gespeichert, die sich nicht nur vorübergehend im Land aufhalten.

Aus dem Auswärtigen Amt heißt es, dass die deutschen Konsulate seit Kriegsbeginn „circa 32.000 nationale Visa“ an russische Staatsangehörige ausgestellt hätten. Diese dienen „grundsätzlich einem längeren Aufenthalt und der Migration“ und betreffen vor allem Fachkräfte, Familiennachzug oder Studenten. Zudem seien „mehr als 51.000“ sogenannte Schengen-Visa an russische Staatsangehörige ausgestellt worden. Damit sind Kurzzeitaufenthalte bis zu drei Monaten in der EU möglich. 1.665 besonders gefährdete Personen, darunter Oppositionelle oder Journalisten, haben laut Bundesinnenministerium die Zusage für ein humanitäres Visum erhalten.

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Dass Russinnen und Russen weiter einreisen können, ist aus Sicht von Experten grundsätzlich sinnvoll. Es gebe in Russland immer noch Regierungskritiker, die in Gefahr seien, sagte der Politologe Dmitri Stratievski, Leiter das Osteuropa-Zentrums Berlin, der Zeitung. Sie bräuchten eine Einreisemöglichkeit nach Deutschland.

Stratievski sagte, ihn erreichten vor allem Nachrichten aus den Provinzen in Zentralrussland und im Osten. Dort habe es in den ersten Kriegsmonaten noch Nischen gegeben, in denen die Menschen recht frei von Repressionen gewesen seien. Zuletzt hätten Verfolgungen aber zugenommen. (KNA)

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