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Brandenburg: Berlins Hundebesitzer sollen zum Benimmkurs

Berlin - Für Berlins Hundebesitzer soll künftig eine Führerscheinpflicht gelten. Nachdem die Formulierung im Koalitionsvertrag zum Thema Hundeführerschein noch vage war, gehen die Diskussionen um die konkrete Umsetzung nun richtig los.

Berlin - Für Berlins Hundebesitzer soll künftig eine Führerscheinpflicht gelten. Nachdem die Formulierung im Koalitionsvertrag zum Thema Hundeführerschein noch vage war, gehen die Diskussionen um die konkrete Umsetzung nun richtig los. Als Alternative zu den umstrittenen Rasselisten herrscht fraktionsübergreifend Einigkeit über die Einführung einer Lizenz für Hundehalter. Durch diese sollen Bürger besser vor gefährlichen Hunden geschützt werden.

Wie das Ganze aussehen soll, ist noch unklar. „Wir sind an dem Thema dran“, versichert Alexander Hermann, tierschutzpolitischer Sprecher der CDU. Aber wir wollen keine Schnellschüsse, sondern die kommenden Monate für Diskussionen nutzen.

Im Gespräch sind unterschiedliche Modelle. Ein Vorschlag sieht zunächst einen allgemeinen Leinenzwang nach Hamburger Vorbild vor. Wer seinen Hund dann ohne Leine laufen lassen möchte, muss eine Lizenz vorweisen können. „Das ist aber in der Überprüfung schwer umsetzbar“, meint Alexander Hermann. Nach derzeitigem Stand würde der Führerschein wohl nur für große Hunde ab einer Schulterhöhe von 40 Zentimetern und einem Gewicht von 20 Kilogramm gelten.

Unklar ist derzeit, wie Prüfungen aussehen könnten. Klaus Lüdcke, der Berliner Tierschutzbeauftragte, spricht sich für eine spezielle Schulung aus. Hier würden Halter im Umgang mit ihrem Tier trainiert werden und Tipps zu Ernährung und Erziehung der jeweiligen Rasse erhalten. „Am Ende könnte ein zertifizierter Prüfer das Wissen abfragen und die Lizenz ausgeben“, schlägt Klaus Lüdcke vor. Jonas Breng/Charlotte Meier

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