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Ein als Silhouette abgebildeter Mann droht einer Frau mit der Faust.

© dpa/Jan-Philipp Strobel

Gegen Gewalt an Frauen: Potsdam bekommt keine Koordinierungsstelle

2021 haben die Stadtverordneten eine regionale Koordinierungsstelle gegen Gewalt an Frauen beschlossen. Das ist nicht umsetzbar, heißt es jetzt aus dem Rathaus.

Potsdam bekommt vorerst keine Koordinierungsstelle gegen Gewalt an Frauen, sexualisierte Gewalt und Stalking. Der entsprechende Beschluss der Stadtverordneten sei „nicht umsetzbar“, erklärt das Rathaus jetzt in einer Mitteilungsvorlage. Die Stadtverordneten hatten 2021 auf Antrag von Die Andere eine solche Stelle zur Vernetzung beschlossen, auf Antrag von Die Linke sollte dabei mit den Landkreisen Potsdam-Mittelmark und Havelland sowie der Stadt Brandenburg (Havel) zusammengearbeitet werden.

Dort besteht aber kein Interesse, denn man hat bereits entsprechende eigene Strukturen und hält die Zusammenarbeit mit Potsdam für wenig zielführend, wie aus den Antwortschreiben aus Potsdam-Mittelmark und der Stadt Brandenburg hervorgeht. „Alle bisher aus Potsdam heraus etablierten Angebote entfalten keine flächendeckende Wirkung und gewährleisten keine spezifische Steuerungswirkung im Landkreis“, heißt es aus Mittelmark. Havelland hat auf die Anfrage aus Potsdam bislang nicht reagiert, so das Rathaus. „Der Auftrag zur Schaffung einer regional übergreifenden Koordinierungsstelle kann somit nicht umgesetzt werden“, so die Stadtverwaltung.

Ob eine solche Koordinierungsstelle stattdessen nur für Potsdam geschaffen werden kann, lässt das Rathaus offen. „Perspektivisch“ könne man dies „diskutieren“. Bisher sehe der Stellenplan eine solche Stelle nicht vor.

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