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In Potsdam gibt es immer wieder Ärger mit Kita-Gebühren (Symbolbild).

© dpa

Aufarbeitung des Kitabeiträge-Skandals: Wer hat E-Mails im Potsdamer Jugendamt gelöscht?

Jüngst zeigte ein Gutachten, wie es zu den über Jahre zu hoch angesetzten Kitagebühren kommen konnte. Doch wichtiger Mailverkehr fehlte den Gutachtern.

Die Ergebnisse des Gutachtens zur Verantwortung für über jahrelang zu hoch angesetzte Kitagebühren in Potsdam waren verheerend, jetzt führen sie auch zu weiteren Untersuchungen. So habe er zur Frage fehlender Dokumente und lückenhafter E-Mail-Postfächer eine interne Prüfung eingeleitet, gab Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) am Mittwochabend im Hauptausschuss bekannt.

Insbesondere sei laut Schubert das früher genutzte E-Mail-Postfach des Jugendamts gelöscht worden - und zwar kurz nachdem klar war, dass das Gutachten erstellt wird. Schubert schloss auch Disziplinarmaßnahmen gegen mögliche Verantwortliche der Löschaktion nicht aus. Zudem versuche man die gelöschten Mails doch noch zu retten, hieß es.

Das Gutachten hatte unter anderem eine fehlende Kooperationsbereitschaft wichtiger Interviewpartner und eine völlig unzureichende Dokumentation bei der Berechnung der Gebühren moniert. So war unklar geblieben, warum von zwei möglichen Kalkulationen, die man in den Akten fand, die für Eltern ungünstigere zur Anwendung gekommen war

Als das bekannt geworden war, hatte die Stadt Ende der 2010er-Jahre rund 30 Millionen Euro an Potsdamer Eltern zurückgezahlt, auch um eine mögliche Klagewelle gegen Kitaträger abzuwenden.

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