zum Hauptinhalt
Die Universität Potsdam hat die Regenbogenflagge gehisst - als Zeichen für Diversität und Toleranz.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Regenbogenflagge gehisst: Uni Potsdam setzt „deutliches Zeichen“ für Vielfalt

Zum Abschluss des Pride Month sprach sich die Potsdamer Universität für Diversität aus. Zugleich wurde die Verunglimpfung des Aktionsmonats verurteilt.

Die Universität Potsdam hat sich am Mittwoch mit dem Hissen der Regenbogenflagge am Hauptstandort Neues Palais sowie den Campi in Golm und Griebnitzsee für Diversität und Solidarität ausgesprochen. An der Uni Potsdam gab es Anfang des Jahres rechte Übergriffe auf queere Menschen am Golmer Campus und erst jüngst eine provokante Umdeutungsaktion des Pride-Monats an den Communs, bei der auch eine Geste gezeigt wurde, die an das unter Rechtsextremisten beliebte „White Power“-Zeichen erinnert.

Hochschulen seien Orte gelebter Vielfalt, sagte Uni-Präsident Oliver Günther beim Hissen der Regenbogenflagge. „An der Universität Potsdam haben wir uns auf die Fahnen geschrieben, unsere Studierenden über universitäre Bildung auf ein Leben mit Heterogenität vorzubereiten“, so Günther. „Umso mehr verurteilen wir Aktionen, die den Pride Month und andere Initiativen für Diversität und Toleranz verunglimpfen.“

In sozialen Netzwerken hatte die Vorsitzende der AfD-Nachwuchsorganisation Junge Alternative Brandenburg, Anna Leisten, jüngst Bilder von einer Gruppe junger Erwachsener geteilt, die mit Deutschlandflagge an den Communs hinter dem Neuen Palais posieren. Zu sehen war auch ein Beteiligter, der die OK-Geste macht, die in jüngerer Zeit insbesondere bei Rechtsextremisten als die beiden Buchstaben W und P für „White Power“ („Weiße Kraft“) umgedeutet wird. Wie der rbb berichtet, untersucht die Polizei, ob strafrechtlich relevante Sachverhalte vorliegen.

Die Regenbogenflagge wird seit einigen Jahren an der Uni regelmäßig am 28. Juni gehisst – als Symbol für Diversität und zur Erinnerung an den Aufstand in der New Yorker Christopher Street vom Juni 1969, bei dem Lesben, Schwule, Transsexuelle und Drag Queens sich gegen eine Polizeirazzia in einer Szenebar wehrten. Auch andere öffentliche Einrichtungen, aber auch Privatfirmen setzen mit Regenbogenflaggen ein Zeichen für Solidarität mit der LGBTQIA+-Gemeinschaft.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false