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Am 7. Oktober 1989, heute vor 30 Jahren, wurden in der Friedrich-Ebert-Straße 104 Personen verhaftet. 

© Bernd Blumrich

Trauer um Bürgerrechtlerin: Die Potsdamer Autorin und Frauenaktivistin Gabriele Grafenhorst ist tot

Schon zu DDR-Zeiten engagierte Gabriele Grafenhorst sich für Frauenrechte und war Mitorganisatorin der Demonstration vom 7. Oktober 1989. Jetzt ist sie mit 81 Jahren gestorben.

Trauer um die Frauen- und Bürgerrechtlerin Gabriele Grafenhorst: Wie das Autonome Frauenzentrum Potsdam mitteilte, ist die Tanzpädagogin, Autorin und Therapeutin am 11. November im Alter von 81 Jahren verstorben.

Grafenhorst lebte seit 1983 in Potsdam. Sie zählte 1989 zu den Organisatoren der ersten Potsdamer Wende-Demonstration am 7. Oktober und beteiligte sich an der Besetzung der Stasi-Bezirksverwaltung im Dezember.

Frauenzentrums-Chefin Katrin Aechtner würdigte Gabriele Grafenhorsts jahrzehntelanges Engagement für die Belange von Frauen. In den 1980er-Jahren arbeitete die Mutter zweier Söhne an einem Buch über die Erfahrungen von Frauen in der DDR mit Schwangerschaftsabbrüchen. 1990 schloss sie sich der Unabhängigen Initiative Potsdamer Frauen an.

„Vehement setzte sich Gabriele Grafenhorst für die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und gegen die Übernahme des § 218 nach der Wiedervereinigung in der ehemaligen DDR ein“, so Aechtner. Sie erinnerte auch an ihr Wirken beim Aufbau von Schwangerschaftskonflikt-Beratungsstellen im ganzen Land.

„Wir werden Gabriele Grafenhorst für alle Zeit ein ehrendes Andenken bewahren“, teilte Aechtner im Namen des Vorstands des Frauenzentrums mit.

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