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Kultur: Bekanntester Kirchenlieddichter Morgen beginnt Paul-Gerhardt-Jahr in Lübben

Er ist einer der bekanntesten evangelischen Kirchenlied-Dichter. Seine Texte finden sich im Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach und in dessen Matthäuspassion.

Er ist einer der bekanntesten evangelischen Kirchenlied-Dichter. Seine Texte finden sich im Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach und in dessen Matthäuspassion. Auch in katholischen Gesangbüchern stehen einige seiner Lieder. Die Rede ist von dem Theologen Paul Gerhardt, der am 12. März 1607 geboren wurde.

An seinen 400. Geburtstag erinnert die evangelische Kirche Berlin-Brandenburgmit einem Gedenkjahr, das der Berliner Bischof Wolfgang Huber am morgigen Sonntag mit einem Gottesdienst in Lübben eröffnet.

Gerhardts Lyrik fand weite Verbreitung. Geschätzt wurde an ihr, dass sie den Festkreis der christlichen Kirche, die Tages- und Jahreszeiten, das Ehe- und Familienleben begleitete. Seine bekanntesten Werke „O Haupt voll Blut und Wunden“ oder „Lobet den Herren, alle die ihn ehren“ singen gleichermaßen Katholiken und Protestanten. Der Theologe versuchte in vielen seiner Werke zudem, dem Tod seinen Schrecken zu nehmen. Er predigte Zufriedenheit, Geduld und Gottvertrauen. Viele Generationen nach ihm wussten das zu schätzen. So schöpfte etwa der evangelische Theologe und NS-Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer in seiner Gefangenschaft und kurz vor seiner Hinrichtung Kraft aus seinen Gedichten.

Mit dem Gedenkjahr soll die Erinnerung an den Theologen mit der lyrischen Ader wach gehalten werden. Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) vergibt in diesem Jahr auch einen nach ihm benannten Preis: Gesucht werden neue geistliche Gedichte und Lieder, die sich in der spirituellen Tradition des Kirchenmanns bewegen. PNN

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