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Ganz so viele wie hier bei einem Heimspiel im Olympiastadion waren es dann doch nicht: Etwa 2500 schauten in Mariendorf beim Kiezkick zu.

© Maurizio Gambarini/dpa

Lokaltour: Kiezkick: Hertha lockt tausende Fans nach Mariendorf

Die Neuauflage des Kiezkicks ist ein voller Erfolg. Der Verein hofft, damit neue Fans zu gewinnen - angefangen bei den ganz Kleinen.

Als Pal Dardai ans Mikro gebeten wird, brandet spontaner Beifall auf. „Paaaaal, du bist der Beste!“, ruft ein junger Mann von der Tribüne und hebt seinen Bierbecher zum Gruß. Eine Gruppe, die vorbildlich in blau-weiß gekleidet ist und wenige Meter entfernt steht, intoniert einen Klassiker aus dem inoffiziellen Liedbuch ihres Herzensvereins. „Ha-ho-he, Hertha B-S-C!“ Was so ein Traumstart mit drei Pflichtspielsiegen alles bewirken kann!

Pal Dardai scheint die Sache fast ein bisschen peinlich zu sein. Der Trainer von Hertha BSC lächelt verlegen, winkt Richtung Publikum und nickt kurz mit dem Kopf. „Heute geht es darum, Spaß zu haben und sich ein bisschen zu bewegen“, sagt der Ungar, „ab morgen gibt’s dann wieder richtige Belastung.“ Zumindest für die Spieler aus dem Kader, die am Wochenende nicht im Auftrag ihrer Nationalmannschaften unterwegs sind. 

Spaß und ein wenig Bewegung also - so lassen sich auch die Motive der geschätzt 2500 Menschen umreißen, die am Dienstagnachmittag in den Volkspark Mariendorf gekommen, um Autogramme, Selfies und Handshakes mit ihren Lieblingen zu sammeln. „Kiezkicker“ nennt Hertha die Veranstaltungsreihe in eigener Sache, die eine lange Tradition hat und nun, nach achtjähriger Abstinenz, wieder ins Leben gerufen wurde. Der Besuch in Mariendorf war der erste von insgesamt sechs geplanten Terminen in traditionell Hertha-affinen Stadtteilen.

71 Minuten dauert die Einheit, in der sich die Profis im Sinne der Zuschauer und der Anzahl von Toren auf einem verkleinerten Spielfeld austoben dürfen. Ihr folgt ein sehr geordneter Platzsturm, vor allem die jungen Hertha-Fans sind kaum zu halten - und auch Pal Dardai ist zufrieden. „Das war ein top organisierter Tag, der uns allen Spaß gemacht hat“, sagt der Trainer, „ich hoffe, dass die Kleinen, wenn sie groß sind, auch alle Herthaner werden.“

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