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Der 54-jährige Gregor Scholl, ursprünglich Komponist, übernahm den „Rum Trader“ 2001.

© Mike Wolff

Exklusiv

Interview mit "Rum Trader"-Chef Gregor Scholl: "Wer als Barmann einen Führerschein hat, nimmt seinen Beruf nicht ernst"

Deutschlands Barkultur erreicht zunehmend internationales Spitzenniveau, sagt Rumexperte Gregor Scholl.

Für Gregor Scholl, Besitzer der legendären Berliner Bar „Rum Trader“, erreicht Deutschlands Barkultur immer häufiger internationales Spitzenniveau. Seit den 2000er Jahren habe man hierzulande „extrem aufgeholt“, sagte der 54-Jährige dem „Tagesspiegel am Sonntag“ im Interview. „Wahrscheinlich auch dank des Internets gibt es eine neue Generation von Barkeepern, die extrem weltläufig ist. Einige Bars erreichen sicher das Trinkniveau von London oder New York oder sind sogar besser.“ Als Beispiele nannte er die „Bar Immertreu“ in Berlin-Prenzlauer Berg, „Le Lion“ in Hamburg und die „Bar Gabányi“ in München.

"Ich habe ständig in zwei Städten gearbeitet"

Für ein paar Jahre betrieb Scholl außerdem „Le Croco Bleu“ in Prenzlauer Berg. Die vielen Taxifahrten zwischen den beiden Bezirken hätten ihn Nerven gekostet: „Im Grunde habe ich ständig in zwei Städten gearbeitet.“ Eine Fahrerlaubnis besitzt er nicht: „Wer als Barmann einen Führerschein hat, zeigt nur, dass er seinen Beruf nicht ernstnimmt.“

Samstags würde er gerne schließen

Weitermachen will Scholl noch „mindestens zehn Jahre“. Allerdings träumt er davon, samstags zu schließen: „Denn das ist ein eigenartiger Tag, da liegt eine Erwartung vor wie an Silvester: Oft will das Publikum unbedingt einen ,Kick‘ haben.“

Der 54-jährige Scholl, ursprünglich Komponist, übernahm den „Rum Trader“ 2001. Die Bar wurde 1976 gegründet und gilt damit als älteste privatgeführte der deutschen Hauptstadt.

Das vollständige Interview mit Gregor Scholl lesen Sie am Sonntag im Tagesspiegel oder ab Samstagabend im E-Paper.

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