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Bleiben kommende Woche öfter am Boden: die Maschinen von Ryanair.

© Pascal Pavani/AFP

Streik: Ryanair streicht nächste Woche 600 Flüge

Rund 100.000 Flugreisende werden nächsten Mittwoch und Donnerstag vom Flugausfällen bei Ryanair betroffen sein. Der Grund: Streit um Gehälter und das Arbeitsrecht.

Mitten in der Sommerreisezeit hat der Billigflieger Ryanair wegen eines Streiks 600 Flüge gestrichen. Von den Flugausfällen am 25. und 26. Juli dürften rund 100.000 Passagiere betroffen sein, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Ihnen sollten alternative Flugverbindungen angeboten oder der Ticketpreis vollständig rückerstattet werden. Grund sind Streiks des Kabinenpersonals in Spanien, Portugal und Belgien. Auch Italien könnte betroffen sein.

Die Gewerkschaften wollen durchsetzen, dass das Kabinenpersonal in diesen Ländern nach dort geltendem Arbeitsrecht angestellt wird, nicht nach dem Recht Irlands, wo Ryanair seinen Hauptsitz hat. Zudem sollen fest angestellte Mitarbeiter und Leiharbeiter gleich entlohnt werden.

Vorwürfe gegen Ryanair gibt es schon lange

Marketingchef Kenny Jacobs machte den Gewerkschaften schwere Vorwürfe: "Diese Streiks sind absolut ungerechtfertigt und werden nicht viel mehr bewirken, als den Urlaub von Familien zu stören." Profitieren würden davon allenfalls die Konkurrenz-Airlines in den betreffenden Staaten.

Ryanair sieht sich seit längerem Vorwürfen ausgesetzt, seine Mitarbeiter deutlich schlechter zu bezahlen als andere Billigfluggesellschaften. Das Unternehmen bestreitet dies. Erst im vergangenen Jahr hatte sich Ryanair nach langem Druck grundsätzlich bereit erklärt, Gewerkschaften anzuerkennen.

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