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Das Bakterium Coxiella burnetti vermehrt sich gern im Inneren von Plazentazellen (hier gelb gefärbt), weshalb eine Infektion vor allem das Ungeborene gefährdet.

© FOCUS

Mehrere Infizierte bei Lüneburg: Ausbruch von seltenem Q-Fieber

In Niedersachsen sind fast ein Dutzend Menschen am grippeähnlichen, vor allem für Schwangere gefährlichen Q-Fieber erkrankt. Erreger ist ein Bakterium.

In der Gemeinde Amt Neuhaus in Niedersachsen haben sich knapp ein Dutzend Menschen mit dem seltenen Q-Fieber infiziert. Erreger der Krankheit ist das Bakterium Coxiella burnetii, ein enger Verwandter der Legionellen. Die Krankheit, die von Tieren übertragen wird, sei so selten, dass viele Ärzte sie gar nicht kennen, sagte eine Sprecherin des Landkreises Lüneburg dem „NDR“.

An Q-Fieber erkranken vor allem Schafe, aber auch Hunde, Katzen oder Zecken können sich infizieren. Menschen stecken sich „hauptsächlich durch Inhalation infektiösen Staubes oder durch direkten Kontakt zu infizierten Tieren“ an, so das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin.

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Vor allem Schwangere gefährdet

In den meisten Fällen verläuft Q-Fieber glimpflich, mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und Mattigkeit - leicht zu verwechseln mit Grippe-Symptomen. In zehn Prozent der Fälle kann es jedoch zu Komplikationen, etwa Lungen- oder Leberentzündungen kommen. Besonders gefährdet sind Frauen im ersten Drittel der Schwangerschaft, bei denen eine Infektion zum Abort oder zur Frühgeburt führen kann, so das RKI.

Eine Infektion mit Coxiella burnetii kann per Bluttest nachgewiesen werden, behandelt wird mit Antibiotika, eine Impfung gibt es nicht. Etwa 230 Q-Fieber-Erkrankungen werden in Deutschland pro Jahr registriert, seit 1995 nähmen die Meldungen jedoch zu. (skb)

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