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"Wir sind froh, dass wir nicht in diesem Apartmenthaus gewohnt haben", hatte Stéphane Franke dem Tagesspiegel im Rahmen eines Gespräches über den Fall Dieter Baumann bereits vor einigen Wochen gesagt. Franke hatte auch erklärt, ebenso wie Damian Kallabis nur den Massageraum des unter anderen von Familie Baumann bewohnten Hauses benutzt zu haben.

Von Jörg Wenig

Graciano Rocchigiani saß mit der üblich mürrischen Miene hinter den Mikrofonen und informierte zwei Dutzend Journalisten in der ihm eigenen Liebenswürdigkeit, was Sache ist. "Der Michalczewski soll doch mal nicht bloß gegen Flaschen kämpfen, der Feigling, sondern mal gegen richtige Gegner.

Von Frank Bachner

Die Koalitionsparteien SPD und Bündnis 90/Die Grünen haben im ersten Jahr nach dem Regierungswechsel einen erheblichen Mitgliederschwund erlebt. Nach einer Umfrage der Nachrichtenagentur AP vom Mittwoch konnten dagegen die großen Oppositionsparteien CDU und CSU nach der Bundestagswahl vom Dezember 1998 kräftig zulegen, zumindest bis bei der CDU die Spendenaffäre zur Verunsicherung der Mitglieder führte.

Für die österreichischen Medien steht bereits fest, dass der Ruf des deutschen Alt-Bundeskanzlers Helmut Kohl im Spendenskandal Schaden genommen hat. Wegen seines "Starrsinns" beim Schweigen über seine Geldgeber habe es sich der CDU-Ehrenvorsitzende Helmut Kohl selbst zuzuschreiben, wenn man ihn nicht nur als "Einheits-", sondern auch als "Bargeldkanzler" in Erinnerung behalte, kommentierte der liberale "Standard" die Vorermittlungen gegen den früheren Bundeskanzler.

Die CDU sieht die Möglichkeit eines überparteilichen Renten-Konsenses gefährdet. Wenn Arbeitsminister Walter Riester (SPD) bei seiner Ankündigung bleibe, zum System der reinen nettolohn-bezogenen Rentenanpassung zurückzukehren, sei eine Einigung mit der Union "nicht möglich", sagte der Rentenexperte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Andreas Storm, dem Tagesspiegel.

Im Zusammenhang mit der CDU-Spendenaffäre haben SPD und Grüne Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) vorgeworfen, den Landtag belogen oder zumindest falsch informiert zu haben. Der Ministerpräsident habe bei seiner Stellungnahme am 16.

Der Bund der Steuerzahler will wegen der Ökosteuer eine Verfassungsklage einreichen. Nachdem am Dienstag bereits der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) als Vertretung von rund 15 000 Speditionsunternehmen sowie der Verband Deutscher Kühlhäuser- und Kühllogistikunternehmen Klagen beim Bundesverfassungsgericht (BVG) angekündigt hatten, erklärte jetzt auch der Steuerzahlerbund, aus "finanzverfassungsrechtlichen Bedenken" nach Karlsruhe ziehen zu wollen.

Die Finanzlage der Kirchen in Deutschland hat sich insgesamt verbessert. Bei den 27 katholischen Bistümern gebe es zwar regionale Unterschiede, jedoch habe sich das Kirchensteueraufkommen 1999 durchweg erhöht, sagte der Vorsitzende der Steuerkommission des Verbandes der Diözesen Deutschlands, der Münsteraner Generalvikar Norbert Kleyboldt.

Wenn bei BMW am Montag in München die Hüllen fallen und das Design des neuen Formel-1-Wagens präsentiert wird, dürfte das Rätsel um die Sponsoren endlich gelöst sein. Fünf Tage vor der Präsentation jedoch wurden die Verantwortlichen bei BMW erstmal mächtig aufgeschreckt.

Die Amerikaner müssen ein Volk von Pädagogen sein. Selbst eine Verwechslungskomödie abseits des Mainstream wie "Happy, Texas" reizt nicht ihr anarchisches Potiential aus, sondern braucht unbedingt eine Botschaft.

Von Susanna Nieder

Nach dem Ende des Streits über die Tagesordnung haben Israel und Syrien in Shepherdstown ernsthafte Verhandlungen über eine friedliche Beilegung ihres jahrzehntelangen Konflikts aufgenommen. Der israelische Regierungschef Ehud Barak und der syrische Außenminister Faruk el Schara führten am Dienstagabend erstmals direkte Gespräche über eine Friedensregelung.

Mal angenommen, 1998 hätte die CDU/CSU gewonnen, mal angenommen, die bürgerliche Koalition hätte eine Steuerreform vorgelegt, die dem Staat ein 70-Milliarden-Loch beschert und Unternehmen entlastet. Wir wissen nicht, wie ein Oppositionsführer Schröder darauf reagiert hätte.

Zu all den Superlativen, die das Hotel Adlon bereits auf sein Dach gehäuft hat, ist jetzt ein neuer hinzugekommen: Es hat nun auch den prächtigsten Hausprospekt der Welt. "Kochkunst im Adlon" heißt der bei Nicolai erschienene Foliant, hat 214 Seiten, viele historische Dokumente, Fotos und Rezepte, einen ausführlichen Essay über die Geschichte des Hauses - und kostet 98 Mark; freilich dürfen sehr gute Stammgäste wohl auf eine Gabe hoffen .

Von Bernd Matthies

Auf Kritik aus der Wirtschaft ist die Absicht der Bundesregierung gestoßen, bei der Vergabe öffentlicher Aufträge künftig auch die Frauenförderung zu berücksichtigen. Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums hatte Meldungen bestätigt, dass im Ministerium die Möglichkeit einer Bindung von öffentlichen Aufträgen an die Frauenförderung durch die sich bewerbenden Unternehmen geprüft werde.

Von Tissy Bruns

Die deutsche Wirtschaft hat in diesem Jahrhundert trotz der wechselvollen Geschichte nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) enorm zugelegt. Das reale Bruttoinlandsprodukt stieg pro Kopf seit 1900 um fast 600 Prozent und rangiert mit 21 000 US-Dollar je Einwohner heute auf Platz 15 der Weltrangliste, heißt es in der am Mittwoch in Köln vorgelegten Analyse.

Das Anzeigengeschäft der Zeitschriften hat 1999 zugelegt. Die Publikumszeitschriften hätten das vergangene Jahr mit einem Wachstum ihrer Anzeigenseiten von 4,7 Prozent abgeschlossen, teilte der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) am Mittwoch in Bonn mit.

Wenige Tage vor der Bekanntgabe des detaillierten Referentenentwurfs zur Unternehmensteuerreform der rot-grünen Bundesregierung hat das Konzept von Finanzminister Hans Eichel (SPD) zu Verunsicherung in der deutschen Wirtschaft geführt.Eichels Plan, die aus dem Verkauf von Unternehmensbeteiligungen erzielten Gewinne bei Kapitalgesellschaften künftig vollkommen steuerfrei zu stellen, überrascht vor allem die Beteiligungswirtschaft positiv.

Einen zeitlich begrenzten Spezialtarif für innerdeutsche Flüge bietet die Deutsche Lufthansa zum Jahresbeginn an: Ab 159 Mark kann man von Berlin nach München, Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf oder Köln fliegen. Der neue Tarif umfaßt den Hin- und Rückflug und gilt vom 13.

Wenn es im Berlin der Gegenwart ein zentrales, den Alltag dominierendes Gebot geben sollte, so könnte es schlicht lauten: Du sollst nicht den vollen Preis bezahlen. Wir sind eine Metropole der Schnäppchenjäger geworden, deren Lebensziel der Rabatt ist, und zwar um jeden Preis.

Von Bernd Matthies