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Prozess: 26-Jähriger wegen Mordversuchs an Polizisten vor Gericht

Wegen Mordversuchs an einem Streifenpolizisten sowie Einbruchdiebstahls muss sich ein 26-Jähriger vor dem Berliner Landgericht verantworten. Der Mann hatte einem Beamten die Waffe abgenommen und abgedrückt.

Berlin - Dem Angeklagten wird vorgeworfen, am 1. Mai nach einem Einbruch in eine Kindertagesstätte in Prenzlauer Berg einen Beamten bei einem Handgemenge die Waffe entrissen und abgedrückt haben. Zum Glück für den Polizisten löste sich jedoch kein Schuss.

Zuvor soll der Mann die Waffe gegen einen Passanten gerichtet haben, der dem Beamten helfen wollte. Auch in diesem Fall wirft ihm die Anklage eine Tötungsabsicht vor. Dem Staatsanwalt zufolge wurde nur deshalb keiner der beiden Männer verletzt, weil die Dienstwaffe nicht durchgeladen war. Laut Anklage wollte sich der Vorbestrafte mit der Tat "um jeden Preis" einer Festnahme entziehen.

"Ausfallerscheinungen" aufgrund Drogenkonsums

Zu dem Einbruch äußerte sich der 26-Jährige nicht. Seinen Angaben nach hat er aber weder den Polizisten noch sonst jemanden verletzten wollen. Gleichzeitig berief er sich auf "Ausfallerscheinungen". Er habe zwei Nächte vor dem Einbruch nicht geschlafen und auch kurz vor der Tat wieder angefangen, Drogen zu nehmen.

Der 26-Jährige war erst im November 2005 nach Verbüßung einer langjährigen Haftstrafe aus dem Gefängnis entlassen worden. Der Prozess wird am nächsten Freitag fortgesetzt. (tso/ddp)

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