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Berlin: Arbeitsvermittlung: Manager helfen bei der Jobsuche

Als Eberhard Köhler, leitender Angestellter beim Energieerzeuger VEAG, mit 60 Jahren in den Ruhestand ging, fühlte er sich noch zu jung fürs Altenteil. Also engagierte sich Köhler vor knapp zwei Jahren bei "Arbeit durch Management".

Als Eberhard Köhler, leitender Angestellter beim Energieerzeuger VEAG, mit 60 Jahren in den Ruhestand ging, fühlte er sich noch zu jung fürs Altenteil. Also engagierte sich Köhler vor knapp zwei Jahren bei "Arbeit durch Management". Das Projekt, das vom Diakonischen Werk des evangelischen Kirchenkreises Fürstenwalde/Strausberg ins Leben gerufen wurde, will Arbeitslosen in Berlin und Brandenburg über Patenschaften von Managern oder ehemaligen Führungskräften aus der Wirtschaft bei der Beschäftigungssuche helfen. "Arbeit durch Management" ist als offizielle Arbeitsvermittlung anerkannt.

Das Besondere ist, dass die Beratung und Betreuung von Ehrenamtlichen übernommen wird. Vor allem die Erfahrung der Wirtschaftspraktiker will man nutzen. Diese wüssten einfach Bescheid, worauf es bei einer Bewerbung ankommt, wie man diese gestaltet und an wen man sich am besten wendet, sagt Projektleiter Konrad Müller.

"Wir wollen versuchen, vom geförderten Bereich wegzugehen und die Leute auf dem ersten Arbeitsmarkt unterzubringen", sagt Müller. 44 Personen habe man bisher eine Stelle vermitteln können. Das Angebot richtet sich vor allem an Langzeitarbeitslose. Beraten wird der ungelernte Arbeiter ebenso wie die promovierte Germanistin. Rund 20 Manager sind derzeit bei dem Projekt ehrenamtlich aktiv. Aber diese Zahl reiche nicht aus, um alle Interessenten richtig beraten zu können. Inzwischen gebe es eine Warteliste. Aus diesem Grunde suche man weitere Manager, die sich in diesem Bereich engagieren wollen, sagt Müller (Telefonnummer 6808-8511, e-mail: arbeit-durch-management @t-online.de )

Der ehemalige Abteilungsleiter Köhler widmet sich seinem Ehrenamt rund fünf Stunden in der Woche. Köhler hat es bei der Beratung hauptsächlich mit gut ausgebildeten Leuten zu tun. Ein Schwerpunkt liegt bei Menschen aus der Baubranche. Aber die Vermittlungschancen sind seiner Erfahrung nach oft gering, meist allein schon wegen des Alters: "Mit 46 oder 50 Jahren nimmt einen heutzutage keiner mehr."

sik

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