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Der Neubau des Hauses in Marzahn entstand in nur 18 Monaten.

© Robert Klages

Einzigartiges Konzept in Berlin-Marzahn: Obdachlose und Alleinerziehende sollen bald in neuem Wohnprojekt zusammenleben

In einem neuartigen Wohnprojekt sollen obdachlose Menschen, Familien sowie schutzbedürftige Frauen unter einem Dach leben. Das Unionhilfswerk verspricht sich viel davon.

Alle unter einem Dach: In Marzahn-Hellersdorf sollten obdachlose Menschen sowie von Wohnungslosigkeit Bedrohte mit Alleinerziehenden und ihren Kindern sowie schutzbedürftigen Frauen zusammenwohnen.

In dem einzigartigen Projekt in der Marchwitzstraße will das Unionhilfswerk für soziale Dienste 87 möblierte Apartments einrichten.

Sieht aus wie andere Gebäude in der Nachbarschaft, ist aber ein Wohnprojekt.

© Robert Klages

Weil in dem neuen Wohnhaus flexible Belegungen möglich sind, können auch größere Familien einen Wohnplatz bekommen. „Gerade dafür besteht im Land Berlin ein großer Bedarf“, sagte Sozialsenatorin Katja Kipping.

Die neuen Bewohner:innen können die sozialen Einrichtungen im Wohngebiet mitnutzen. „Vor allem für Familien mit Kindern und alleinerziehenden Frauen sind solche Angebote enorm wichtig“, so Kipping.

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Insgesamt verfügt die neue Einrichtung über 161 Plätze. Ein Team wird sich um die Belange der Menschen kümmern, beispielsweise werden entsprechend qualifizierte Mitarbeiter:innen die Betreuung von Familien und Kindern sicherstellen.

Die obersten zwei Etagen sind für schutzbedürftige Frauen und ihre Kinder vorbehalten.

Der Wohnraum in unserer Stadt wird immer knapper und oft fallen leider die Schwächeren unserer Gesellschaft bei der Vergabe hinten runter.

Nadja Zivkovic, Sozialstadträtin und stellvertretende Bürgermeisterin von Marzahn-Hellersdorf.

Der Einzug der ersten Bewohner:innen ist ab dem 8. Mai geplant. Das achtgeschossige Wohnheim wurde im Auftrag des Immobilienentwicklers berlinovo innerhalb von 18 Monaten gebaut und vom Unionhilfswerk gemietet.

„Wir konzentrieren uns in diesem Projekt auf die Menschen in unserer Stadt, die nicht unmittelbar im Fokus des Wohnungsmarktes stehen sowie auf Menschen, die ganz besonders von Wohnungslosigkeit bedroht sind“, sagt Carsten Pohnke, Prokurist der berlinovo, bei der Schlüsselübergabe am Mittwoch.

Die Räume sind bereits möbliert.

© Robert Klages

„Auch obdachlose Menschen sollen modernen Wohnraum bekommen können“, so Pohnke. Anwohnende waren vorbeigekommen, es wird weitere Informationsveranstaltungen geben.

Nadja Zivkovic, Sozialstadträtin und stellvertretende Bürgermeisterin, zeigte sich stolz, dass so ein Projekt realisiert werden konnte.

„Der Wohnraum in unserer Stadt wird immer knapper und oft fallen leider die Schwächeren unserer Gesellschaft bei der Vergabe hinten runter. Hier ist ein durchdachtes, zielgerichtetes, barrierefreies Gesamtangebot für Menschen mit besonderen Bedürfnissen oder in außerordentlichen Lebenssituationen entstanden.“ Für obdachlose Menschen sei es wichtig, auch in einen Kiez und seine Strukturen eingebunden zu sein.

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