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Die Visualisierung zeigt den möglichen Standort eines reinen Fussballstadions (r) in der Nähe des Olympiastadions.

© dpa/Hertha BSC/AS+P

Nach dem Abstieg: Kommission prüft Stadionneubau von Hertha BSC in Berlin weiter

Hertha BSC ist in die Zweite Fußball-Bundesliga abgestiegen. Was bedeutet das für den gewünschten Stadionbau? Eine Expertenkommission prüft weiter die Machbarkeit.

Eine Frage ist geklärt: Hertha BSC steigt aus der Ersten Fußball-Bundesliga ab. Eine andere Frage ist dagegen noch völlig offen: Wird Hertha trotz des Abstiegs in die Zweite Bundesliga ein eigenes Stadion erhalten, jene Betonschüssel, die schon so lange im Gespräch ist? Möglicherweise erhält der Verein ja nicht mal mehr eine Lizenz für den Profi-Spielbetrieb.

CDU und SPD haben schon lange politische Unterstützung für die Stadionpläne zugesagt, aber gilt dies jetzt immer noch? „Ein Stadionbau ist auf Langfristigkeit ausgelegt“, sagt Sabine Beikler, Sprecherin der Senatsverwaltung für Inneres und Sport. „Die Prüfung der Expertenkommission, die sich mit der Machbarkeit eines Stadionneubaus von Hertha BSC befasst, ist noch nicht beendet.“

Zum Prüfauftrag für ein mögliches Stadion im Olympiapark gehörten naturgemäß auch wirtschaftliche Betrachtungen, teilt Sabine Beikler mit.

Das Gelände steht unter Denkmalschutz

Ein bedeutsames Thema bei den Stadionplänen: Das komplette Olympiagelände ist denkmalgeschützt. 1966 wurde das Areal als Baudenkmal ausgewiesen. „Das Olympische Gelände ist eine herausragende, international einzigartige Gesamtanlage. Es ist als monumentale Sportanlage des frühen 20. Jahrhunderts überragendes Zeugnis der Olympischen Idee der Moderne wie aber auch der Propagandapolitik im Dritten Reich“, sagt Christine Wolf, Sprecherin des Landesdenkmalamts.

Hinsichtlich seines Ranges und seiner Größenordnung zähle es „zu den bedeutendsten Sportparkanlagen Europas“. Auf dem Gelände ist unter anderem eine Lindenallee, zudem wird ein Teil des Areals von einem Reitverein genutzt, der nun Angst hat, dass er möglicherweise einem Neubau weichen muss.

Zum Denkmalschutz sagt Verwaltungssprecherin Beikler: „Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport ist sich der Bedeutung des Denkmalschutzes auf dem Gelände des Olympiaparks bewusst. Ob ein eventueller Stadionneubau – gegebenenfalls mit Anpassungen – mit dem Denkmalschutz vereinbar ist, muss jedoch nicht durch die Sportverwaltung, sondern durch die zuständigen Denkmalschutzbehörden bewertet werden.“

Daher seien das Landesdenkmalamt beziehungsweise der Landeskonservator Mitglieder der Prüf- beziehungsweise Expertengruppe und hätten in diesem Rahmen die Gelegenheit, die denkmalrechtlichen Belange in die Diskussion einzubringen.

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