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Von Tag zu Tag: Obelix, hilf!

Andreas Conrad mag auch kein Wildschwein mit Pfefferminzsauce.

Wo immer Obelix auftaucht, haben Wildschweine nichts zu lachen. Einzig bei seiner Reise zu den Briten zeigte er Mitleid, aber auch nur, weil man ihm einen Schwarzkittel in Pfefferminzsauce anbot: „Das arme Schwein!“ Ansonsten landen Eber wie Bache unweigerlich gut gebraten in seinem Magen. Man sollte den hungrigen Gallier engagieren, gerade hier in Berlin. Denn es geht nun wirklich nicht, dass ausgerechnet die Hauptstadt, deren Blumenrabatten und Gemüsebeete regelmäßig von den Rüsseltieren durchpflügt werden, bei der Wildschweinjagd zu den Schlusslichtern zählt. „Die hohen Abschusszahlen zeigen, dass Schwarzwild überall auf dem Vormarsch ist“, zitiert die Agentur dpa den Deutschen Jagdschutzverband. Aber alles ist relativ, auch in der Wildschweinjagd: Mit rund 72 500 erlegten Tieren lag Brandenburg in der vergangenen Saison an der Spitze. In Berlin dagegen war Wildschwein am Spieß nur 2519 Mal möglich. Dem Verband ist das alles zu wenig, er rät Landwirten insbesondere in Maisfeldern zu Jagdschneisen. Das mag in Brandenburg angehen, doch dürfte es schwerfallen, die Idee auf Dahlemer Vorgärten zu übertragen.

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