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Unfall: Prozess um Todesfahrt am Ku’damm

Ein 24-Jähriger soll seinen Mietwagen mit "extremer Geschwindigkeit" über den Ku'damm gesteuert haben. Dabei rammte er einen Studenten, der den Aufprall nicht überlebte.

Der Mercedes war „mit extremer Geschwindigkeit für die Innenstadt“ unterwegs. So schilderten es gestern Zeugen des Unfalls, bei dem im November 2008 ein 18-jähriger Fußgänger tödlich verletzt wurde. Auf der Anklagebank sitzt ein 24-jähriger Mann aus Kreuzberg. Omid S. soll am Unfallort erklärt haben, er sei nicht zu schnell gefahren. Im Prozess um fahrlässige Tötung schwieg er.

Der Angeklagte arbeitet als Teilzeitpfleger und bekommt ergänzend Hartz IV. Einen Monat vor dem Unglück aber soll er sich für einen Monat einen teuren Mercedes-Sportwagen gemietet haben. Für 2700 Euro. Es war sein vorletzter Tag mit dem Wagen, als er auf dem Kurfürstendamm gegen 20 Uhr die zulässige Höchstgeschwindigkeit um mindestens 23 Stundenkilometer überschritten und einen Studenten, der bei roter Ampel die Straße überquerte, überfahren haben soll.

Eine Zeugin sprach von „Motorengeheul“ und schätzte, dass der Wagen mit Tempo 100 unterwegs war. „Plötzlich gab es einen riesigen Knall.“ Der Fußgänger sei durch die Luft geflogen. Danach rammte der Mercedes den Range Rover eines Rechtsanwalts. Der Rover sei wie ein Panzer gebaut, sonst wäre er selber nach Einschätzung der Polizei schwer verletzt worden, sagte der Jurist. Der Prozess geht am 3. Februar weiter. K.G.

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