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Berlin: Selten sind sich Mensch und Tier so nah wie auf der Grünen Woche

Am Anfang ist nur ein kleiner Riß in der weißen Schale zu sehen.Wie gebannt starren die Besucher durch die Scheibe in die kleine Brutstation.

Am Anfang ist nur ein kleiner Riß in der weißen Schale zu sehen.Wie gebannt starren die Besucher durch die Scheibe in die kleine Brutstation.Erst passiert lange nichts, dann kommt aus dem Inneren des Eis ein weiterer Schlag.Ein zweiter, zarter Riß ist zu sehen.Langsam pickt sich das Küken durch die Schale.Vor der Brutstation stehen die Menschen und drängeln, um einen guten Blick auf dieses Schauspiel zu haben.Der Stand des Verbandes der Rassegeflügelzüchter (Halle 2.2a, Stand 01) ist eine der beim Publikum besonders beliebten Attraktionen der Schau "Heimtier und Pflanze".Kein Wunder: Wo sonst kann man dabeisein, wenn ein Tier zur Welt kommt?

Neben dem Ei mit den Rissen liegt ein Küken, das sich kurz zuvor freigepickt hat.Nachdem es den Deckel des Eis aufgeschlagen hat, ist es erschöpft ins Freie gekrochen.Matt und feucht liegt es unter der warmen Brutlampe.Aber schon eine Stunde später wird das Neugeschlüpfte aufstehen können.Der nasse Flaum wird trocknen, und noch eine Stunde später wird es schon mit den anderen Küken umherlaufen, deren Käfig neben der Brutmaschine steht.

Die Eier am Ausstellungsstand sind vorgebrütet, erklärt Hühnerzüchter Erhard Siffert.20 Tage lang haben sie im Brutkasten gelegen, bevor sie für den entscheidenden 21.Tag hinter das Ausstellungsglas gelegt werden.Während der 20 Tage haben sich die Küken vom Eiweiß ernährt, erklärt Siffert.Und kurz vor dem Schlüpfen saugen sie durch die Nabelschnur das ganze Eigelb in sich hinein.Deswegen kommen sie während der ersten Lebenstage ganz ohne Futter aus.Begeisterten Besuchern, die ein Küken als Souvenir kaufen möchte, erteilt der Züchter übrigens eine Abfuhr: "Die werden hinterher nur an Hühnerhalter verkauft." lvt

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